Rund ein Viertel aller deutschen Lkw-Fahrer ist zwischen 55 und 65 Jahre alt. Das heißt, ein Teil von Ihnen geht jedes Jahr in Rente. Das bedeutet im Zuge des demografischen Wandels nicht nur erhebliche Nachwuchsprobleme. Für viele Fahrer wartet nach einem langen Arbeitsleben eine herbe finanzielle Enttäuschung.
Denn gerade die Fahrer, die in der "wilden Zeit" der 80er Jahre, die auch heute in diversen Fahrerforen etwas verklärt dargestellt wird, gern viele Nettospesen oder auch mal für ein Wochenende draußen Bargeld bekommen haben, müssen mit erheblichen finanziellen Einbußen im Alter rechnen - oder noch so lange weiterfahren, wie es körperlich geht. Wir sprechen daher mit David Merck, Landesbezirksfachbereichsleiter im Fachbereich Postdienste, Speditionen & Logistik von Verdi in Bayern, über die aktuellen Entwicklungen bei der staatlichen Rente und die konkreten Vorschläge der Gewerkschaft, wie diese zu Gunsten der Fahrer wieder verbessert werden kann.
Mit dabei sind Wolfgang Dorn, auch bekannt als "Der alte Mann", der seit letztem Dezember bereits in Rente ist, das Fahrern zwar grundsätzlich etwas vermisst, aber glücklich ist, dass er nicht mehr darauf angewiesen ist, Burkhard Taggert, Mitbegründer des Kraffahrerkreises Miltenberg-Aschaffenburg vor zehn Jahren, der gerade erst 66 Jahre alt geworden ist und noch zwei Jahre weiterfahren will - solange seine Frau noch arbeitet. Sowie die jüngeren Kollegen Heinz Mahn aus der Schweiz, der uns einen Blick über die Landesgrenze gibt und Ingo Seekircher, der mit seinen 48 Jahren rechtzeitig, auch mit Unterstützung der Spedition Wandt, zusätzlich auf eine Betriebsrente setzt. "Alles in Allem", so sagt Wolfgan Dorn, "ist Rente etwas Feines. Man bekommt Geld, ohne einen Finger dafür krümmen zu müssen. Ich denke, das größte Problem ist, dass viele Lkw-Fahrer aber dann nicht mehr wissen, was sie tun sollen."
Vielen Dank an Mercedes-Benz Truck für die freundliche Unterstützung!