Seit Scania die Devise "SCR-only" ausgerufen hat, ziehen die Schweden die Sache konsequent durch. Auf die entsprechend ausgelegten Reihensechszylinder DC9 und DC13 folgte somit auch der 16,4 Liter große V8; abgesehen von einer Ausnahme: Die Topversion mit 730 PS arbeitet bis auf Weiteres mit der ursprünglichen Kombination aus Abgasrückführung (AGR) und SCR-Abgasnachbehandlung. Die drei weiteren Leistungsstufen, 520, 580 und 650 PS, hat Scania aber bereits auf die SCR-only-Technik umgestellt. Also keine AGR und auch keine variablen Turbolader mehr, zum Einsatz kommen nun Twin-Scroll-Turbolader mit fester Geometrie.
V8 soll sieben bis zehn Prozent weniger verbrauchen
Scania listet zudem weitere Details auf, die jeweils etwas Gewicht und/oder Zentiliter Diesel sparen sollen. Dazu zählen Kühlerthermostate mit erhöhter Öffnungstemperatur, Kühlmittelpumpen mit variablem Durchfluss, neue Kraftstoffpumpen mit zwei statt drei Zylindern sowie bedarfsgerecht geregelte Luftpresser, Öl- und Servolenkungspumpen. Der 520er arbeitet zudem mit einer Miller-Nockenwelle. Durch deren spezielles Profil bleiben die Einlassventile während des Verdichtungstakts etwas länger geöffnet, wodurch insbesondere auch bei geringer Last die Temperatur im Motor hoch bleibt. Scania geht damit das Problem an, auch in der schwächsten Leistungseinstellung des großvolumigen Motors die Abgastemperatur jederzeit hoch genug für das SCR-System zu halten (aus demselben Grund setzt Scania die Miller-Nockenwelle auch bei der neuen und mit 370 PS schwächsten Variante des 12,7 Liter großen Sechszylinders DC13 ein). Die Alternative wäre, bei Bedarf zusätzlichen Diesel allein zur Wärmeerzeugung einzuspritzen – nicht gerade eine Spritsparmaßnahme.
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