Der türkische Lkw-Hersteller Ford Otosan lanciert mit der neuen Construction-Baufahrzeug-Reihe eigene Euro-6-konforme Triebwerke. Der türkische Bauarbeiter gibt einen Einstand nach Maß.
Rustikal, überlastsicher und fern jeder aktuellen Euro-Norm – das hat man bislang den türkischen Lkw nachgesagt. Wenn es nach Ford Otosan geht, soll damit nun Schluss sein. Der türkisch-amerikanische Konzern lässt mit seiner neuen Construction-Baureihe einen Lkw vom Stapel, der sich durchaus auch in Mitteleuropa bewähren kann. Bis dato war der äußerst extrovertiert designte Ford Cargo in unseren Breiten nur ein Messestar. Für eine Euro-Zulassung fehlten schlichtweg die passenden Euro-6-Motoren. Parallel zur Einführung der Construction-Reihe hob sich nun auch der Vorhang vor der neuen Motorengeneration von Ford Otosan.
Zwei Basistriebwerke mit 9 und knapp 13 Liter Hubraum wurden von den türkischen Ingenieuren im Istanbuler Entwicklungszentrum nach moderner Bauweise auf Kiel gelegt. Den Anfang macht im Cargo Construction der 12,6 Liter große Reihensechszylinder.
Ford-Motoren spielen in der Lkw-Oberliga mit
Seine Eckdaten mit 420 und 480 PS bei einem maximalen Drehmoment von 2.100 und 2.500 Nm stehen für ansprechende Performance. Die Bauweise des Aggregats muss keinen Vergleich zum etablierten Motorenbau scheuen. Oben liegende Nockenwelle mit Vierventilzylinderkopf, variabler Turbolader, 340-kW-Motorbremse, Common-Rail-Hochdruckeinspritzung, AGR/SCR-Abgasnachbehandlung und Nebenaggregate mit Bedarfssteuerung sind die Eckdaten der Neuentwicklung. Mit Luftpresser, Wasserpumpe und Lichtmaschine, jeweils bedarfsabhängig zuschaltbar, spielen die Ford-Motoren bereits in der Lkw-Oberliga mit. Verwaltet wird die stämmige Antriebskraft von einem zwölfstufigen ZF-Direktganggetriebe, das auch als Traxon-Version in automatisierter Arbeitsweise und mit integriertem Retarder zu haben ist. Kombinierbar ist der vielversprechende Antriebsstrang mit unterschiedlichen Fahrzeugvarianten vom 4 x 2 über 6 x 2, 6 x 4 bis zum klassischen Vierachser mit zwei angetriebenen Hinterachsen. Als Standardhaus kommt die bereits vom Cargo-Straßenmodell bekannte Kabine zum Einsatz, die in ihren Grundfesten schon auf dem Anfang der 80er-Jahre entwickelten Ur-Cargo saß. Über die Jahre hinweg ist das Fahrerhaus so stark modifiziert worden, dass nur noch Lkw-Experten seine Wurzeln erkennen. Die Breite von 2,3 Meter ist ihm allerdings über die Jahre geblieben, aber für den Baueinsatz akzeptabel.
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