Wettbewerbshandicap für deutsche Spediteure

Staatliche Lasten bremsen die Speditionsbranche in Deutschland im europäischen Vergleich überdurchschnittlich. Zu diesem Ergebnis gelangt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln.

Laut der Studie sind Abgaben, die auf Inbetriebnahme, Besitz und Nutzung von Kraftfahrzeugen erhoben werden in den untersuchten 23 europäischen Ländern sehr unterschiedlich. Spediteure in Deutschland haben, so die Forschungsergebnisse, nach den Briten und den Iren die größten Lasten durch staatlich verursachte Kosten zu stemmen. Einberechnet wurde zum Beispiel die Mineralölsteuer, die als größter Posten zu Buche schlägt. Für ein typisches schweres Nutzfahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen bedeutet dies der Studie zu folge16,1 Cent pro gefahrenem Kilometer die an den Fiskus gehen. Die Lkw-Maut ist dabei noch nicht mit einbezogen. Geht man von einer durchschnittlichen Nutzungsphase eines schweren Lkw von rund sechs Jahren aus, fallen laut der Studie in Deutschland fast 92.000 Euro Steuern und Abgaben an. Davon sind allein 88.000 Euro Mineralölsteuer. Damit entrichten Spediteure in der Bundesrepublik bereits ohne die Mautzahlungen rund 23 Prozent mehr als ihre europäischen Wettbewerber. Besitzer von mittelgroßen Lkw zahlen pro Nutzfahrzeug hierzulande mit knapp 33.000 Euro über neun Jahre hinweg sogar 27 Prozent mehr als in Europa üblich. Dass Transporte hierzulande durch die staatlich verursachten Kosten teuerer sind als im Ausland, bekommt laut Studie auch die Gesamtwirtschaft zu spüren. Unternehmen, die auf Transportfahrten im Inland angewiesen sind, könnten ihre Waren und Dienstleistungen nicht zum gleichen Preis anbieten wie die Konkurrenz im Ausland, die weniger in den Weg ihrer Güter investieren muss. Text: Sandra Moser Datum: 23.03.2010

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