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Wachstumsmarkt Nordeuropa Kombiverkehr baut Verbindungen gen Norden aus

Kombiverkehr, Kombiverkehr, Kiel, Stenaline, Zugverladung, Stena Line, KV, Kombinierter Verkehr Foto: Kombiverkehr/Markus Heimbach

Der kühle Norden scheint sich für den Kombinierten Verkehr (KV) zum heißen Wachstumsmarkt zu entwickeln. Der Intermodal-Dienstleister Kombiverkehr steigerte zum vierten Mal in Folge das Volumen auf dem Korridor zwischen Deutschland und Nordeuropa.

"Mit 137.473 Sendungen wurden damit so viele Einheiten wie noch nie auf dieser Achse transportiert", erklärt Ulrich Bedacht, Leiter Nordeuropa-Verkehr und deutsche Ostseehäfen, gegenüber trans aktuell. Die Sendungsanzahl stieg im Vergleich zu 2016 um 4,4 Prozent, das Beförderungsvolumen stieg auf 274.900 TEU. Besonders erfolgreich entwickelten sich demnach die Verkehre über die feste Querung und via Ostseehäfen nach Schweden, die mittlerweile mit 48.840 Sendungen mehr als ein Drittel des Transportvolumens nach Nordeuropa ausmachen. "Mit diesem Sendungsergebnis konnte der Nordeuropa-Verkehr seine Position als zweitstärkster internationaler Geschäftsbereich im Unternehmen ausbauen", erklärt Bedacht.

So viele Erfolgsmeldungen – doch was sind die Gründe dafür? Neben dem kontinuierlichen Ausbau der intermodalen Angebote nennt Bedacht auch die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone und Verschiebungen von Sendungsmengen innerhalb des KV als Wachstumsfaktoren. Hinzu kommen laut Bedacht "namhafte Speditions- und Logistikunternehmen als Neukunden für Nordeuropaprodukte" und einige Großkunden, die ihre Leitungswege umgestellt haben.

Im Ostseeverkehr werden die Kapazitäten hochgefahren

Kombiverkehr reagiert auf diese Entwicklung: 2017 ergänzte das Unternehmen die bestehenden Angebote von und nach Schweden um weitere Shuttle­abfahrten zwischen Coevorden/Bad Bentheim und Malmö. Seit Herbst vergangenen Jahres verkehren auf dieser Verbindung zwei Shuttlezüge pro Woche und Richtung. Für dieses Jahr sei die Aufstockung auf drei Abfahrten pro Woche und Richtung geplant.

Im Ostseeverkehr fährt Kombiverkehr ebenfalls die Kapazitäten hoch, insbesondere am Seehafen Lübeck. Auf der Relation von und nach Duisburg-Ruhrort Hafen gibt es nun elf statt sechs Zugabfahrten pro Woche und Richtung, auf der Relation zwischen Lübeck und Ludwigshafen sechs statt fünf.

Eine neue Verbindung ist die zwischen Rostock und Wuppertal mit drei Abfahrten in der Woche. Auch auf der Relation Verona–Kiel kam eine sechste Abfahrt hinzu. Kombiverkehr arbeitet hier mit der schwedischen Reederei Stena Line zusammen, deren Fähren die Ware von Kiel weiter nach Göteborg transportieren. Weitere Kapazitäten auf dieser Relation sollen laut Bedacht hinzukommen.

Weitere Direktzüge ab Kiel und Rostock

Zudem stehe Kombiverkehr momentan in enger Abstimmung mit Stena Line, um weitere Direktzüge ab Kiel und Rostock anbieten zu können. Neben Stena Line zählen die Fährunternehmen TT-Line, DFDS Seaways, Transfenica und Nordö Link zu den Partnern im Nordeuropa-Verkehr. Mit TT-Line wickelt Kombiverkehr zum Beispiel die Route von Pendik (Türkei) nach Alnabru ab, einem Stadtteil der norwegischen Hauptstadt Oslo. Von Pendik transportiert TT-Line die Ware per Fähre nach Triest (Italien). Kombiverkehr übernimmt von dort bis Ludwigs­hafen und fährt dann weiter nach Lübeck. Weiter geht es wieder mit dem Schiff nach Trelleborg (Schweden) und schließlich nach Alnabru. Die Fahrt von der Türkei nach Norwegen dauert alles in allem eine Woche.

"Insgesamt verkehren von und nach Nordeuropa derzeit 76 Züge pro Woche", fasst Bedacht das gesamte Angebot zusammen. Wenn sich der Markt weiterhin so positiv entwickelt, wird diese Zahl aber schon bald überholt sein.

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