Insgesamt 36,91 Kilogramm Kohlendioxid gehen auf das Konto einer durchschnittlichen Stückgutsendung. Diesen Wert hat die Kooperation VTL in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn in einem neunmonatigen Projekt ermittelt.
Multipliziert mit etwa 1,3 Millionen Sendungen, die das Netzwerk im vergangenen Jahr abgewickelt hat, ergibt sich ein Fußabdruck für das gesamte Netzwerk von 47.336 Tonnen. Dieses Ergebnis haben VTL-Geschäftsführer Andreas Jäschke und Prof. Dr. Dirk Lohre auf der Fachmesse Transport Logistic in München vorgestellt.
Das Gros der Emissionen erfolgt im so genannten Scope 3. Die Unterteilung in verschiedene Scopes ist durch die DIN-Norm 14.064 vorgeben – also der für die Ermittlung der Treibhausgasemissionen maßgeblichen Norm. Scope 1 bezieht sich auf die direkten Emissionen. Darunter fallen die Verbräuche im Zentralhub. Scope 2 weist die indirekten Emissionen aus, hier ist der Bedarf an zugekaufter Energie wie Strom, Heizöl oder Erdgas berücksichtigt.
Scope 3 wiederum gilt den externen indirekten Emissionen. Sämtliche Transporte sind hier erfasst – Hauptläufe, Vor- oder Nachläufe. Auch der Energiebedarf bei den Partnerunternehmen ist in dieser Kategorie berücksichtigt. Da Scope 3 als Sammelbecken für nahezu alle Verbrauchswerte herhalten muss, war es für Wissenschaftler Lohre auch kein Wunder, dass das Gros der Emissionen mit 98,8 Prozent auf diese Rubrik entfällt.
Doch für die Kooperation ist die Arbeit mit dem Aufstellen des CO2-Fußabdrucks nicht getan. Im Grund geht es jetzt erst richtig los, ist der Geschäftsführer überzeugt. Er sieht die Werte als Basis an, um echte Fortschritte im Kampf gegen die Emissionen zu erzielen. „Unser Ziel in den nächsten Jahren ist eine kontinuierliche Reduktion“, sagt Jäschke, ohne sich auf eine Zahl festlegen zu wollen.