Ab sofort setzt die Stadt Göttingen auf den Linien 41 und 42 drei neue Hybridbusse von Volvo ein.
Die exakt 12.134 Millimeter langen verfügen laut Volvo über drei Einstiegstüren, getönte Seitenscheiben, Klimatisierung per Konvektorenheizung und Dachklima und, das zeichnet sie vor allem aus, zwei Antriebsvarianten. Jeder der Busse hat einen 150 kW starken Elektromotor an Bord. Als Energiespeicher dient demnach eine Lithium-Ionen-Eisenphosphat-Batterie mit 19 kWh Leistung. Für alternativen Vortrieb sorgt ein 240-PS-Euro-6-Dieselmotor. Dieser erhöht einerseits die Reichweite, qualifiziert den Bus aber auch als Springer für andere Linien als die geplanten. Rein elektrisch kommen die Busse etwa sieben Kilometer weit. Das reiche auf den geplanten Linien völlig aus, um auf dem sensiblen Streckenabschnitt durch die historische Göttinger Altstadt leise ohne Emissionen unterwegs zu sein.
Schnellladestation von ABB
Zusätzlich zu den Bussen kümmert sich Volvo eigenen Angaben zu Folge um die Leitung und Koordination des Projekts sowie die nötige Ladeinfrastruktur. An der gemeinsamen Endhaltestelle der Linien 41 und 42 hat daher der Hersteller ABB auf dem Betriebsgelände der Göttinger Verkehrsbetriebe eine Ladestation errichtet. Diese leiste 150 kW und basiere auf der offenen Schnittstelle des OppCharge-Zwischenladungssystems. Später könne man die Leistung bei Bedarf auf bis zu 450 kW anheben. Schon mit der jetzigen Leistung dauert die Schnellaufladung der Busbatterien lediglich drei bis sechs Minuten, kann so also demnach während der regulären Wendezeiten erfolgen. Um die Batterien aufzuladen, senkt die Ladestation einen integrierten Pantografen auf die Ladeschienen des Busses ab. Diese sind am Dach auf Höhe der Vorderachse montiert. Daten tauschen Bus und Ladestation per WLAN aus. Zusätzlich zur Hochspannungsladung tagsüber werden die Batterien zur Erhaltung jede Nacht bei niedriger Stromstärke im Depot geladen. Dies erhöht laut Volvo die Lebensdauer und erhält die Leistung.
Volvo-Hybridflotte wird noch 2018 verdoppelt
Die drei Busse bieten den Fahrgästen 28 Sitzplätze und sechs Klappsitze, weiter eine Anlehnplatte im Stehperron sowie Schulbuszulassung. Die gesamte Beförderungskapazität liegt laut Volvo bei 75 Passagieren plus Fahrer. Noch in diesem Jahr sollen weitere drei Hybridbusse von Volvo dazukommen.