Seit fast einem Jahr hat Voith seine Start-Stopp-Technologie nun mit rund 100 Bussen in Großbritannien im Markt. Der Kraftstoffverbrauch soll sich mit dem System um fünf bis zehn Prozent verringern.
Bis zu etwa 40 Prozent ihrer Zeit verbringen Stadtbusse durch Ampeln, Haltestellen und Staus im regulären Betrieb im Leerlauf. Das Diwa-6-Automatikgetriebe hat Voith so darauf ausgelegt, dass die Busse während dieser Zeit ihren Motor abstellen. Für den Stadtverkehr konzipiert, lässt sich der Antriebstrang während dieser Zeit komplett abschalten, um Dieselverbrauch und Emissionen zu reduzieren.
Als eines der ersten Systeme voll betriebsfähig
Eigens für den Stadtverkehr ausgelegt, ermöglicht das Diwa-6-Getriebe laut Voith Pausen bis zu 60 Sekunden, ohne die Anfahrbereitschaft des Busses zu beeinträchtigen. Als eines der ersten Systeme sind die Start-Stopp-Getriebe für Busse inzwischen voll betriebsfähig. Demnächst sollen nach Angaben von Voith in verschiedenen Städten Großbritanniens rund 150 weitere Omnibusse zum Einsatz kommen.
Detaillierte Analysen der Betriebsdaten
Laut dem Unternehmen bietet das entsprechende Getriebe detaillierte Analysen der Betriebsdaten, beispielsweise Art und Dauer der Start-Stopp-Vorgänge. Dadurch soll die Getriebesteuerung auf bestimmte Routen exakt angepasst werden können und sich somit die Vorteile der Technik optimal nutzen lassen.
Staatliche Fördermittel
Voith weist in diesem Zusammenhang auf einen weiteren Vorzug hin: Da sich in Verbindung mit der Technologie die Verbrauchsreduzierung im öffentlichen Personennahverkehr auch der Ausstoß von Kohlendioxid, Stickoxiden, Feinstaub und Geräuschemissionen reduziere, ermögliche sie Betreibern, Umweltrichtlinien einzuhalten und von staatlichen Fördermittel zu profitieren. So hat beispielsweise das britische Ministerium für Energien und Klimawandel im Rahmen des sogenannten Carbon-Plans Fördermittel in Höhe von 112,5 Millionen Euro für den Kauf emissionsarmer Omnibusse bewilligt.