Vierachser sind beileibe keine Erfindung der Moderne. Schon 1927 baut zum Beispiel die Daimler-Benz AG einen schwimmfähigen Mannschaftstransportwagen mit acht Rädern, die alle einzeln gefedert und angetrieben sind.
Dessen Gesamtgewicht beträgt 9,5 Tonnen. Die Konstruktion des MTw 1 genannten Fahrzeugs beginnt 1927 in Untertürkheim, zwei Stück werden zunächst im Werk Berlin-Marienfelde gebaut.Die Steigfähigkeit wird mit rund 33 Prozent angegeben, Gräben bis zu einer Breite von 1,5 Metern können auf den Rädern überquert werden. Auf dem Land beträgt die Höchstgeschwindigkeit 65 km/h, wobei als mittlere Marschgeschwindigkeit 32 km/h genannt werden. Im Wasser kommt der MTw 1 dank eines zweiflügeligen Propellers mit fünf km/h voran, gelenkt wird auch dort durch Einschlagen der Räder. Auch einen weiteren allradgetriebenen Vierachser baut das Werk in den Jahren 1937/1938 – zwar nicht schwimmfähig wie der Mannschaftstransportwagen von 1927, aber extrem geländegängig: LG 3000a lautet die Typenbezeichnung des durchgängig einzelbereiften Vierachsers, der für 3,5 Tonnen Nutzlast konzipiert ist.