Die Top-Manager verladender Unternehmen sehen bei den Logistikstrategien ihrer Firmen oft noch Professionalisierungsbedarf. Dies gilt insbesondere für Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 500 Millionen Euro.
Größere Unternehmen hingegen haben häufiger ein positives Bild ihrer Logistikstrategie. Das hat eine Umfrage des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) und der Con Moto Consulting Group unter 139 Top-Managern aus neun Branchen ergeben.
Laut Umfrage verfügen mehr als ein Drittel der Unternehmen über eine lückenhafte beziehungsweise gar keine Logistikstrategie. Dies wird vom BME vor dem Hintergrund eines zunehmend rauen Wirtschaftsklimas mit volatilen Märkten und verschärfter Konkurrenz als ernstzunehmendes Warnsignal eingestuft. Auch im Bereich „Grüne Logistik“ gebe es Nachholbedarf. Nur zwei Prozent der befragten Firmen gaben an, den ökologischen Fußabdruck ganzheitlich zu messen und gezielte Maßnahmen zur Verringerung der Umweltbelastung in ihrer Organisation zu verankern.
Doch die Umfrage brachte auch Positives an den Tag: Immerhin 25 Prozent der verladenden Unternehmen betrachten ihre Logistikstrategie als „sehr gut“. Dies sind laut BME-Geschäftsführer Dr. Holger Hildebrandt jene Firmen, die ihre Zielgrößen mittels geeigneter Kennzahlen- und Managementinformationssysteme überprüfen. „Sie identifizieren systematisch relevante Stellhebel zur Steigerung des Unternehmenswerts und setzen Anpassungen in der Logistik kontinuierlich um“, lautet das Fazit des BME-Chefs.