Die Wartezeiten an den Rampen der Lager haben sich in den vergangenen drei Jahren erhöht. Diese Ansicht vertreten 43,9 Prozent aller Logistikunternehmen. Lediglich sieben Prozent glauben, dass sich die Wartezeiten verkürzt haben.
Das ist eins der zentralen Ergebnisse einer Internetumfrage des Bundesverkehrsministeriums zur Situation an den Verladerampen. Größtes Einzelproblem an der Rampe ist aus Sicht der Logistikunternehmen, dass Lkw-Fahrer unterwegs nicht ausreichend Informationen darüber bekommen, wenn es zu Verzögerungen auf Seiten des Rampenbetreibers kommt. Einmal an der Laderampe angekommen gibt es zudem kaum Informationen darüber, wie lange die Wartezeit voraussichtlich dauert. Aus Sicht der Logistiker sind die Rampenöffnungszeiten zu wenig an die Stoßzeiten angepasst. Zudem führt die Qualität der auszutauschenden Paletten häufig zu Konflikten.
Auch im sozialen Bereich hapert es gewaltig: Der Umgangston an der Rampe ist nach Angaben der Logistiker zumeist unangemessen. Außerdem stehe oft nicht genügend Rampenpersonal zur Verfügung. Darüber hinaus gebe es oftmals keine Aufenthaltsräume für die Fahrer. Ebenfalls sehr ärgerlich für viele Logistiker ist, dass nicht selten die Fahrzeuge des Empfängers bei laufender Entladung vorgezogen oder bevorzugt behandelt werden.
Längere Rampenöffnungszeiten als Lösung
Zur Lösung dieser vielfältigen Probleme könnten nach Ansicht der Logistikunternehmen zum Beispiel längere Arbeits- und Rampenöffnungszeiten beitragen. Auch die Einrichtung von Expressrampen sowie die Einführung sozialer und technischer Mindeststandards für Rampen gelten als Lösungsansatz. Ein wichtiger Punkt sei zudem eine Prozessoptimierung über die Supply Chain vom Versand bis zum Empfänger.
Die Internetumfrage fand im Rahmen der „Optimierung der Abläufe an Verladerampen“ des Aktionsplanes Güterverkehr und Logistik des Bundesverkehrsministeriums statt. 1.002 Unternehmen aus Industrie, Handel und Logistik haben sich daran beteiligt.