Verband des Verkehrsgewerbes Baden Spediteur Dold bleibt Verbandsvorsitzender

Foto: Matthias Rathmann

Oskar Dold heißt der alte und neue Vorsitzende des Verbands des Verkehrsgewerbes Baden (VVB). Die Delegierten beim Tag des Straßenverkehrs bestätigten den Geschäftsführer der Spedition Dold aus Buchenbach am Samstag in Karlsruhe einstimmig in seinem Amt. Der 54-Jährige trat voriges Jahr die Nachfolge von Rolf Dischinger an.

Das vergangene Jahr war für den Verband des Verkehrsgewerbes Baden (VVW) im Übrigen ein ganz besonderes, weil die Fusion der nord- und südbadischen Verbände zum VVB besiegelt wurde. Ebenso fanden die Straßenverkehrsgenossenschaften (SVG) aus Nord- und Südbaden zusammen. Gebündelt haben die Organisationen ihre Geschäfte im Haus des Straßenverkehrs an den Standorten Freiburg und Mannheim.

Oskar Dold: Verantwortung im Verband übernehmen

Zu seiner Motivation, als Vorsitzender zu kandidieren, sagt der Unternehmer gegenüber der Fachzeitschrift trans aktuell: "Jeder sagt: Man müsste was machen, wenn mal wieder ein unsinniges Gesetz kommt. Aber wer ist man?" Er habe für sich entschieden, dass er selbst Verantwortung übernehmen und sich engagieren wolle. Auch die Zusammenarbeit mit dem VV Württemberg sowie dem baden-württembergischen DSLV-Landesverband sieht Oskar Dold als wichtig an.

Dass alle Akteure aus dem Ländle an einem Strang ziehen können, zeigt sich aktuell bei der Erarbeitung eines Güterverkehrskonzepts für Baden-Württemberg. Mit sechs Leuten aus den drei Verbänden sei man bei Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) gewesen, um mit ihm gemeinsam die wichtigsten Themen für die nächsten Jahre zu definieren. Das wohl größte gemeinsame Problem zurzeit ist für Spediteur Dold der Fahrermangel: "Logistik 4.0 bedeutet: vier Lkw, aber null Fahrer."

Gesamter Vorstand des VV Baden im Amt bestätigt

Dold zur Seite steht ein bewährtes Gremium, denn auch die anderen Vorstandsmitglieder bekamen von den Delegierten die Unterstützung für weitere drei Jahre. Das sind Thorsten Zizmann (Zizmann Spedition, Leimen), Martin Bäumle (Spedition Bäumle, Murg), Jochen Graeff (Graeff Spedition, Mannheim), Hans-Joachim Effinger (Spedition Effinger, Brigachtal), Martin Rombach (Winterhalter Spedition, Oberried) und Christian Rothermel (Rothermel Spedition, Östringen).

Der Vorsitzende Dold wie auch der geschäftsführende Vorstand Peter Welling sind überzeugt, dass sich das Engagement im Verband gleich mehrfach auszahlt: Welling erinnerte an die Klage des VVB-Bundesverbands BGL gegen das Lkw-Kartell, den Einspruch zu einer Winterreifenpflicht für Lkw, die hohe Kosten, aber nur einen begrenzten Nutzen gebracht hätte, sowie an das Maut-Harmonisierungsprogramm, von dem die Branche seit Jahren profitiere.

Peter Welling: Maut-Harmonisierung nutzen

Welling drückte sein Bedauern darüber aus, dass es beim Förderprogramm zur Aus- und Weiterbildung keine Unterstützung mehr bei den Pflichtschulungen gebe. "Der Buhmann ist an der Stelle der Bundesrechnungshof, dem wiederum der europäische Rechnungshof im Nacken sitzt", erläuterte Welling. Eine Förderung ausschließlich deutscher Unternehmen sei gegenüber ausländischen Betrieben diskriminierend.

Verbandsmann Welling appelliert an die Unternehmen in seinem Landesverband, die Fördermaßnahmen im Rahmen der Maut-Harmonisierung unbedingt in Anspruch zu nehmen. "Wer die Chance ungenutzt lässt, ist selber schuld", erklärte Welling. "Er verliert 2.000 Euro pro Fahrzeug." Einer Spedition müsse es erst einmal gelingen, eine solche Rendite einzufahren: Bei einer durchschnittlichen Umsatzrendite von zwei Prozent müsse das Fahrzeug 77.000 Kilometer fahren.

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