Alles zum Thema Unfallprävention - täglich kracht es irgendwo, von den schwersten Unglücken mit Lkw-Beteiligung berichtet dann der Verkehrsfunk. Doch wie lassen sich die Ursachen für solche Schreckensmeldungen verhindern?
Knapp 1,7 Millionen Treffer – das Ergebnis einer Google-Suche mit dem Stichwort „Lkw-Unfall“. Was bei der Bildersuche unter dem gleichen Begriff herauskommt, ist unbeschreiblich. Bemüht man die Website des Statistischen Bundesamtes um handfeste Zahlen, findet man neben der Gesamtunfallstatistik für das Jahr 2010 als aktuellste Auswertung speziell zum Thema Lkw die Jahresbilanz der Unfallzahlen aus 2009. Es gab auf Deutschlands Straßen 32.027 Unfälle mit Personenschaden, an denen mindestens ein Güterkraftfahrzeug beteiligt war. Bei diesen Unfällen verunglückten 43.081 Personen. Die Zahl der Getöteten betrug 890. Auf 75 Seiten dröseln die Statistiker die Unfallzahlen in beteiligte Fahrzeugklassen, Unfallverursacher, Unfallfolgen und diverse weitere Kategorien auf. Doch egal wie man es dreht und wendet, angenehm zu lesen sind diese Auflistungen in keinem Fall.
2010 verunglückten 3.648 Personen tödlich
Für das Jahr 2010 liegt die Zahl derer, die bei allen Verkehrsunfällen auf unseren Straßen ums Leben kamen bei 3.648. Ein Lichtblick immerhin, denn das ist der niedrigste Stand seit Erfassung der Daten im Jahr 1953 und steht in Relation dazu, dass im vergangenen Jahr über 52 Millionen motorisierten Kraftfahrzeugen unterwegs waren. Weniger Getötete ist aber leider nicht gleichzusetzen mit weniger Unfällen: die Polizei erfasste bundesweit insgesamt 2,41 Millionen Unfälle – 2010 war das unfallreichste Jahr seit 1999.
Unfälle mit Lkw passieren täglich
Was Unfälle mit Lkw-Beteiligung angeht, hört man nahezu jeden Tag, dass es wieder gekracht hat und kilometerlange Staus, Vollsperrungen und stundelange Aufräumarbeiten die Folgen sind. Natürlich kann man den Medien reißerische oder unsachgemäße Berichterstattung vorwerfen – nicht bei jedem Unglück mit Lkw-Beteiligung war dieser auch zwingend der Unfallverursacher – aber dennoch, jeder Unfall ist einer zu viel und speziell in Sachen Sicherheitstechnik für Nutzfahrzeuge bieten die Hersteller heute schon viel. Was genau sich in Sachen Technik tut, zeigt die aktuelle Ausgabe des FERNFAHRER.
Schwerpunkt Unfallprävention
Auf 26 Seiten zum Schwerpunktthema Unfallprävention beleuchten wir außerdem Unfallursachen, begleiten eine Spezialeinheit der Kölner Polizei bei der Unfallanalyse, besuchen einen Verkehrssicherheitstag, informieren über den gefährlichen Sekundenschlaf und die Krankheit Schlafapnoe, sichern Ladung richtig, erklären, wie in naher Zukunft Car-to-Car-Communication Unfälle vermeiden könnte, klären Haftungsfragen, wenn es gekracht hat und besinnen uns auf die Präventionsmaßnahme Gelassenheit am Steuer.
FERNFAHRER 11/2011 – ab 10. Oktober am Kiosk.