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Umfrage Grüne Logistik Nicht nur Marketing

Lkw und Pkw auf einer Autobahn Foto: Alev Atas/ETM

Speditionen sparen CO2 nicht nur, um sich ins rechte Licht zu rücken. Das zeigt eine aktuelle Studie von trans aktuell, Dekra und VSL.

Speditionen sparen CO2 nicht nur, um sich ins rechte Licht zu rücken. Das zeigt eine aktuelle Studie von trans aktuell, Dekra und VSL.
 
Am Anfang war Grüne Logistik eher ein Marketinginstrument. Das zeigt eine Umfrage der Sachverständigenorganisation Dekra aus dem Jahr 2009. "Doch mittlerweile hat ein Umdenken stattgefunden", erklärte Claudia Grabenstedt, Projektleiterin nachhaltige Logistik bei Dekra auf einem Symposium am Dienstag in Stuttgart.

Eine aktuelle Studie von trans aktuell, dem Verband Spedition und Logistik Baden Württemberg (VSL) sowie der Prüforganisation Dekra untermauern diese Aussage. Doch warum überhaupt noch eine Studie? In Umfrage kamen die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zu Wort, während ansonsten eher die Konzerne und die umsatzstärksten Logistiker berücksichtigt werden. "Die geben aber nicht den Schnitt der Branche wieder", erläuterte Grabenstedt.

21 Prozent der befragten KMU sparen CO2 ein

Doch auch bei den KMU tut sich einiges. So geben 21 Prozent an, dass sie CO2 einsparen und somit Verantwortung gegenüber der Umwelt übernehmen wollen. Für 20 Prozent steht das Spritsparen im Fokus. Immerhin 17 Prozent sollen Umweltvorreiter sein und zwölf Prozent setzten auf Imagegewinn. Lediglich neun Prozent begreifen Grüne Logistik als zusätzlichen Kostenfaktor. Allerdings sind bislang nur etwa die Hälfte der Unternehmen so weit, dass sie CO2-Berechnungen vornehmen. Es zeichnet sich allerdings ab, dass viele Logistiker konkrete Maßnahmen umsetzen wollen. Hoch im Kurs stehen Fahrerschulungen sowie die Prozessoptimierung (etwa Verringern der Leerfahrten) mit jeweils 27 Prozent. Maßnahmen in Sachen Aerodynamik wollen 21 Prozent umsetzen. Mit einer Telematiklösung planen 18 Prozent. Etwas abgeschlagen liegen alternative Verkehrsträger mit sieben Prozent der Nennungen. Ein uneinheitliches Bild ergibt sich für den Einsatz neuer Techniken wie der E-Mobilität im Verteilerverkehr. 27 Prozent befürworten dies, 39 Prozent lehnen es ab und 37 Prozent sind unentschlossen.

Am wichtigsten sind die Fahrerschulungen

"Interessant ist vor allem, wo die Unternehmen und wo Dekra den Fokus bei Grüner Logistik sehen", sagte Grabenstedt. Bei den Unternehmern ergibt sich da ein klares Bild: Am wichtigsten sind ihnen Fahrerschulungen gefolgt von Prozessoptimierungen, Aerodynamik und Telematik. Das Schlusslicht bilden innovative Techniken und der Modalsplit. Bei den Experten der Dekra ergibt sich hingegen ein anderes Bild. "Wer eine Vorreiterrolle haben will, muss auch Innovationen wie E-Mobilität setzen und nicht nur das tun, was alle anderen auch machen", erklärte Grabenstedt. Nur so sei es möglich, sich gegenüber dem Wettbewerb positiv abzusetzen. Eines hat die Branche mittlerweile verinnerlicht – in den meisten Fällen gehen ökonomisches und ökologisches Handeln Hand in Hand.
  
 

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