Truck Trial Finale auf der Steinexpo

ETT Foto: Markus Bauer 28 Bilder

Die Saison 2011 im Europa Truck Trial ist gelaufen. Die Meister der Klassen stehen fest. Und auch einige Fans fanden den Weg ins hessische Nieder-Ofleiden.

25 Starter kämpften in Hessen im Basaltsteinbruch in Nieder-Ofleiden um die Punkte. Im Gelände wechseln sich felsige Passagen mit Sand ab.

Besonders spannend ging es in den Klassen S3 und S5 zu. Team Heidenreich musste gewinnen, um den Meistertitel vor Team Kelemen zu holen. Und beim Team Schoch ging es um den Rekordsieg - sechs mal vorne bei sechs Läufen. Team Heidenreich hat sein Ziel erreicht. Mit nur 13 Fehlerpunkten Vorsprung lag Udo Heidenreich vorne und holte sich mit dem fünften Saisonsieg den Meistertitel 2011. Allerdings ging die Entscheidung nicht ohne Rangeleien ab. Tatsächlich stand der Meister der S3 erst als letzter fest. Vorher mussten die Kommissare noch ihre Maßbänder zücken und die Fahrzeuge vermessen - letztlich zu Gunsten des Coburger Teams Heidenreich.Marcel Schoch hat zwar den Meistertitel schon seit Wochen sicher. Doch für den sechsten Sieg hat es nicht gereicht. Ein winziger Punkt hat gefehlt zu Platz eins in Nieder-Ofleiden. Ein ambitionierter Gasfuß hat Team Schoch vermutlich den Sieg gekostet. Der braune Vierachser hat sich auf einer Kuppe festgefressen und war reif für den Bagger.  In der S1 holte sich Team Manent den Sieg und den Meistertitel. Team Aupitz sichert sich den zweiten Platz, vor Team Dauphidrome. Die S2 ist in Nieder-Ofleiden ganz in tschechischer Hand. Platz eins ging wieder einmal an Truck Trial Club Lom u Tachova. Den zweiten Platz in Hessen holte sich Team Avia. Damit liegt Lom u Tachova auch in der Meisterschaft auf Platz eins. Der zweite Platz geht hingegen an Team Minimog, die sich gegen Team Avia behaupten können.  Die Klasse S3 war wie schon erwähnt hart umkämpft. Udo Heidenreich hat den ersten Lauf ausgelassen, hat aber sonst jeden Lauf gewonnen. Team Kelemen musste sich in dieser Saison mit dem Prädikat „ewiger Zweiter“ abfinden. Zum Finale nach Hessen kamen also beide punktgleich. Das Zebra Zil Offroad Team lag hingegen sicher auf dem dritten Meisterschaftsrang. Trotzdem ließen die Österreicher nichts anbrennen und legten ihr Zebra sogar aufs Dach.  

Die Situation in der Klasse S4 war eine andere. Auch hier ließ der Meister zwar den ersten Lauf aus, doch die Konkurrenz war mehr als verhalten. Team Borzym war als Vizemeister und eigentlich Titelverteidiger nur bei zwei Läufen mit von der Partie und hat beide gewonnen - Karlsfeld und Nieder-Ofleiden. Team Wheels over the World aus Holland war ebenfalls nur bei zwei Läufen dabei. Mit einem Sieg in Montalieu und einem zweiten Platz in Nieder-Ofleiden landen sie in der Meisterschaft auf dem dritten Rang. Allerdings fuhr Ron van Gemeren in Hessen auch unter erschwerten Bedingungen. Seine Beifahrerin fiel wegen eines geschraubten Knöchels aus. Team Brauwers startete wie Team Borzym nur bei den deutschen Läufen. In Hessen blieb nur der vierte und letzte Platz. Schon am ersten Tag gab die Achse ihren Geist auf. Deshalb war das Team um Holger Brauwers am zweiten Tag bereits abfahrbereit. In der Klasse S5 gab es bereits vor dem Finale heftige Diskussionen. Aus einem Protest des Dexter Teams um Olaf Grätz hat sich ein handfester Streit zwischen Team und Veranstalter entwickelt. Letztlich hat die OVS das Dexter Team sogar für zunächst zwei Jahre gesperrt und sofort disqualifiziert. Der härteste Verfolger für Team Schoch war damit ab Ostrava aus dem Rennen. Allerdings hatte das Dexter Team schon zu diesem Zeitpunkt nur noch eine rechnerische Chance auf den Titel.Das Team Engelbändiger hat sich mit dem Sieg in Nieder-Ofleiden den zweiten Meisterschaftsrang vor Team Reicher gesichert. Die Österreicher sind in Hessen nicht gestartet. Punktgleich liegt das H+M Truck Trial Team in der Meisterschaft. Allerdings kommt Team Reicher auf insgesamt rund 3.500 Fehlerpunkte weniger. Zieht man die Fehlerpunkte für den Lauf in Hessen ab, steht Team Reicher noch immer besser da.  

Die Klasse P1 dominierte weiterhin das Team Unimog Mania. Doch auch hier gilt Ähnliches wie in der S4. Nur der Meister war bei fast allen Läufen dabei. Kein Wunder also, dass die Franzosen mehr als doppelt so viele Meisterschaftspunkte sammeln konnten als die Verfolger. Mit nur einem Zähler Vorsprung kommt Team JCCMOG auf den zweiten Rang, vor Team Bülles-Enders, die ihren Trialmog schon am zweiten Tag des Laufs in Nieder-Ofleiden auf dem Hänger stehen hatten. Den Sieg in der P2 machten die beiden Österreicher Team Auinger und Team Funke unter sich aus, wenn der Titel auch eigentlich schon fast in Amstetten klar war. Trotzdem hat sich Newcomer Felix Funke wacker geschlagen. Zwei Siege gehen auf sein Konto. Zur Saison 2011 hatten Felix und Papa Jürgen Funke die Plätze getauscht. Nun sitzt der Papa auf dem Beifahrersitz. Mit 50 und 54 Meisterschaftspunkten, liegen die beiden Teams auf einem hohen Niveau, wenn auch die Konkurrenz faktisch nicht vorhanden war. Kein anderer P2-Starter fuhr an mehr als einem Lauf. Und nur in Ostrava ging der Sieg nicht nach Österreich.

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