Truck Trial EM 2013 Schlammbad im Straßberger Steinbruch

Foto: Thomas Küppers 13 Bilder

Staubtrockene Steilhänge und tiefe Schlammlöcher - der zweite Lauf zur Truck-Trial-EM 2013 im schwäbischen Straßberg hielt für Fahrer und Teams einige Überraschungen parat.

Nachdem der Truck-Trial-Auftakt im französischen Montalieu bei Dauerregen zur sprichwörtlichen Schlammschlacht ausartete, zeigte sich der Wettergott beim zweiten Lauf in Straßberg von seiner versöhnlichen Seiten. Er begrüßte die insgesamt 20 angetretenen Teams und die zahlreich angereisten Trial-Enthusiasten im Steinbruch der Steinwerke Teufel mit strahlendem Sonnenschein und einem stahlblauen Himmel. Kaum zu glauben, denn nur wenige Tagen vor dem Trial-Wochenende vom 8. bis 9. Juni 2013 hatten sintflutartige Regenfälle der Region um die Burg Hohenzollern schwer zugesetzt. Nach Angaben der hiesigen Feuerwehr standen ganze Abschnitte der Bundesstraße 27 komplett unter Wasser und etliche Keller mussten in diesen Tagen abgepumpt werden.

MSC BlackMog und Young & Funky versinken im Schlamm

Dass ein solches Extremwetter nicht spurlos an dem Steinbruch vorbeizog, erfuhren dann auch Bernd Ostlender und Mischa Schmitz vom Team MSC BlackMog
am eigenen Leib. Sie machten gleich im ersten Bereich die Bekanntschaft mit einem veritablen Schlammloch. Wie tief diese Grube tatsächlich war, erfuhren die beiden jedoch erst, als sich ihr schwarzer Unimog immer tiefer in das Erdreich eingrub. Nichts ging mehr und am Ende musste der Bagger das Fahrzeug auf den Haken nehmen.

Drei Achsen sind besser als zwei, dachte sich zumindest Felix Funke vom Team Young & Funky. Während andere Fahrer einen respektvollen Bogen um die braune Pfütze machten, versuchte Funke als einziger sein Glück – leider mit ebenso wenig Erfolg. Auch die sechs Räder seines Ural fanden auf dem glitschigen Untergrund keinen Halt und so versank das russische Ungetüm immer tiefer im Morast. Am Ende befreite dann ein Vierachser den tollkühnen Funke aus der klebrigen Umklammerung. Marcel Schoch und Co-Pilot Johnny Stumpp vom Team HS Schoch eilten den Trial-Kollegen zu Hilfe. Kurzerhand wurde der braune MAN mit seinen rund 500 PS zum Bergefahrzeug umfunktioniert und mit der Kraft von acht Antriebsrädern zog das Schoch-Team die Schiffbrüchigen ans trockene Ufer.

HS Schoch gewinn den zweiten Lauf in der Klasse S 5

Dass trocken aber nicht gleichbedeutend mit sicher und problemlos ist, mussten Schoch und Stumpp etwas später allerdings auch feststellen. Im Gegensatz zum Moorbad in Sektion eins war der Steilhang in Sektion drei durch die sengende Sonne an diesem Wochenende staubtrocken. Die Herausforderung dabei: das lose Erdreich, das durch die fehlende Feuchtigkeit unkontrolliert den Hang hinunter rutscht.

Es ging ein raunen durch die Zuschauer als der 8x8-MAN in Schräglage das Gefälle hinab schlitterte. Ob Marcel Schoch in diesem Moment Schweißtropfen auf der Stirn standen? Man weiß es nicht. Letztendlich behielt er jedenfalls die Nerven und zirkelte seinen Vierachser zielsicher durch die Torstangen.

Die Zielsicherheit behielten Schoch und Stumpp auch am zweiten Tag bei und so fuhren die HS Schoch-Piloten, wie zuvor in Montalieu, mit einem Sieg nach Hause. Ob die beiden am 22. und 23. Juni am Rennwochenende im österreichischen Werfen wieder 10 Punkte auf ihr Meisterschaftskonto verbuchen können, wird sich zeigen. Doch solange der Wettergott auch weiterhin so gut mitspielt, stehen die Chance gut.

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