Truck Race Truck Race Auftakt in Istanbul - Samstag

Truck Race Istanbul Foto: Dustin Schaber 27 Bilder

MAN und Jochen Hahn legen einen starken ersten Tag in Istanbul hin und feiern den ersten Doppelerfolg 2012.

Mit einem echten Paukenschlag und Doppelsieg des amtierenden Meisters begann die neue Truck Race Saison auf dem ehemaligen Formel 1-Kurs in der türkischen Metropole Istanbul. Für die Teams ein logistischer Husarenritt, weil das Rennen am Bosporus zum ersten Mal überhaupt ausgetragen wird und es mit gerade einmal einer Woche Pause direkt nach Misano (als sogenanntes Back-to-Back Race) weitergeht.
 Für die Teams führte der Weg nach Istanbul zuerst nach Triest, von wo aus die Trucks mit der Fähre direkt nach Istanbul verschifft wurden. Die Mannschaften wurden nach dem Verschiffen nach Istanbul geflogen, wo diese die Transporter mit gut 15 Stunden Verspätung wieder in Empfang nehmen durften. Die Verzögerung hatte für die Teams mehr oder weniger unangenehme Folgen. Die Trucks trafen erst gegen Donnerstag spätabends im Fahrerlager des Istanbul Park Circuits ein, was eine Nachtschicht zur Folge hatte, da ja am Freitag bereits die ersten Runden anstanden. 

Richtig ernst wurde es für die Truck Racer allerdings erst am Samstag bei den freien Sessions und dem Qualifying. Überraschend stark präsentierten sich die MAN, allen voran Meister Hahn und Vizemeister Albacete. Die MKR-Renaults scheinen zumindest in Istanbul die Position best of the rest einzunehmen, da die Motoren aus Nürnberg klar den Ton angaben. So blieb es dann auch im Qualifying. Hahn untermauerte mit seinem nagelneuen Truck den Anspruch auf eine erfolgreiche Titelverteidigung mit der ersten Pole des Jahres vor Albacete und dem Renault Trio, Lacko, Bösiger und Oestreich. Dahinter rangierte David Vrsecky auf dem sechsten und der Franzose Dominique Lacheze, der Uwe Nittel bei Bernau ersetzt, auf dem siebten Rang. Die Top 10 wurden von Anthony Janiec und Mika Mäkinen komplettiert. EM-Neuling Rene Reinert schaffte den Sprung in die Top 10 beim ersten Lauf leider nicht und musste sich mit dem 11. Rang zufrieden geben.

Im Rennen ließ Hahn von Anfang an nichts anbrennen. Souverän verteidigte der Altensteiger seinen Platz an der Sonne vor Albacete und den Renaults. Die beiden MAN-Trucks konnten Runde um Runde Boden auf die Verfolger gut machen. Albacete hatte nie eine echte Chance, an Hahn heranzukommen oder gar vorbeizuziehen. Die Renaults hatten im Hinterfeld ein deutlich schwereres Los gezogen. Dominique Lacheze machte mächtig Druck und konnte an Oestreich vorbei ziehen. Der Franzose fuhr weiter ein flottes Tempo, biss sich allerdings an Bösiger die Zähne aus. Der Versuch, am Schweizer vorbei zu ziehen, endete für den Bernau-Piloten mit einem Dreher, wodurch Oestreich und Vrsecky vorbei huschen konnte. An der Spitze änderte sich nichts mehr und Hahn feierte einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg vor Albacete, Lacko, Bösiger, Oestreich, Vrsecky sowie Lacheze und Mäkinen, der die Top 8 komplettiert und sich – aufgrund der umgekehrten Startreihenfolge der ersten acht – somit die Pole für Lauf zwei sicherte. Rookie Rene Reinert fuhr ein ordentliches erstes Rennen und konnte sich über Platz zehn und den ersten EM-Punkt seiner jungen Karriere freuen.

Im zweiten Lauf, bei dem es erfahrungsgemäß deutlich heftiger zur Sache geht, als in Lauf eins, konnte Mäkinen den Platz an der Sonne nicht lange verteidigen. Bereits beim Start zog Lacheze am Finnen vorbei, der in jeder Runde an Boden verlor und bis auf die sechste Position durchgereicht wurde. Lacheze wiederum drehte an der Spitze einsam seine Runden und es schien so, als würde die Saison mit einer kleinen Sensation beginnen. Der Franzose wurde wegen nicht regelgerechten Starts zu einer Durchfahrtsstrafe verdonnert, die alle Chancen auf den Sieg oder einen Podiumsplatz zunichte machte. Profitiert haben davon die Renault-Fahrer Oestreich und Lacko, die dadurch an die Spitze rückten – und wenig später den von Platz acht gestarteten Hahn am Heck hatten. Es dauerte nicht lange, bis der Europameister sich zuerst Lacko und kurz danach Oestreich am Ende der Start-Zielgerade schnappte und nach dem Erfolg in Lauf eins auch das zweite Rennen für sich entscheiden konnte. Kurz vor Schluss fuhr Albacete noch einmal seine Spanischen Hörner gegen Oestreich aus und ging unsanft am deutschen MKR-Pilot vorbei, der durch das Gerangel bis ins Kiesbett hinausgetragen wurde und neben dem Spanier auch noch den Buggyra von Vrsecky ziehen lassen musste. Für das etwas zu ambitionierte Vorgehen von Albacete wurde dieser noch mit einer Strafversetzung von zwei Plätzen beim ersten Lauf am Sonntag belegt. Hinter dem Buggyra sicherte sich Mäkinen einen starken fünften Rang vor Bösiger, Janiec, Reinert und Lacheze, der die Top 10 komplett machte.
 

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