Nur ein geringer Teil der Handy-Altgeräte wird dem Recycling zugeführt. Dabei könnte durch eine fachgerechte Entsorgung die Umwelt entlastet werden, denn Mobiltelefone enthalten Schwermetalle und andere umweltschädliche Stoffe. Das teilt das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) anlässlich des Tags der Umwelt am 5. Juni mit. Noch immer wissen laut IZMF viele Menschen nicht, dass es seit dem Inkrafttreten des Elektro- und Elektronikgesetzes (ElektroG) im März 2006 verboten ist, Mobiltelefone im Hausmüll zu entsorgen. Laut einer Studie sei zudem bei fast 50 Prozent der Menschen nicht bekannt, dass die Wiederverwertung der Geräte überhaupt möglich ist. Durch das Gesetz seien Handybesitzer nun verpflichtet, alte Elektrogeräte an zentralen Sammelstellen abzugeben. Von dort gingen die Geräte an die Hersteller zurück, die den Elektroschrott umweltgerecht entsorgten. Unabhängig von den gesetzlichen Vorgaben nehmen die deutschen Mobilfunknetzbetreiber schon seit 2002 Handys und Zubehör zurück. Zur Rückgabe können Verbraucher nach Angaben des IZMF Versandumschläge bei den Netzbetreibern anfordern, mit denen sie das Handy portofrei zurücksenden können. Wer die Geräte wie beschrieben zurückgibt, könne gleichzeitig etwas Gutes tun: Die Netzbetreiber unterstützen verschiedene Umweltorganisationen, Kinderhilfsprojekte und andere soziale Einrichtungen mit einer Spende für jedes abgegebene Handy. Außerdem bestünden selbst defekte Mobiltelefone aus wertvollen Rohstoffen. Ungefähr 80 Prozent der verwendeten Materialien im Handy könnten wieder aufbereitet werden. So würden Edelmetalle, Kupfer und Kunststoffe aus den Geräteelementen zurückgewonnen. Bei einem Drittel der Mobilfunktelefone funktionierten sogar die Chipteile noch.