Transportmanager sehen Licht am Ende des Tunnels

Transportmanager sehen Licht am Ende des Tunnels

Die Talsohle des konjunkturell bedingten Transportmengeneinbruchs scheint in den meisten Verkehrszweigen durchschritten. Zu dieser Einschätzung kommt das Transportmarkt-Barometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim und des Beratungsunternehmens Progtrans aus Basel. Auch der Straßengüterverkehr könne aufatmen. Vor allem im deutschen Fernverkehr und im grenzüberschreitenden Verkehr mit Westeuropa überwiegen nach Angaben der Experten die Einschätzungen, dass die Nachfrage im kommenden Halbjahr wieder anziehen wird. Die rund 300 befragten Spitzenkräfte von Transporteuren und Verladern sind auch bei der Preisentwicklung wieder optimistischer. Rund 60 Prozent erwarten im kommenden Halbjahr im Straßengüterverkehr stabile Preise. Über ein Drittel geht gar von steigenden Preisen aus. Weiterhin dämpfend auf den Optimismus wirken sich allerdings, die noch nicht deutlich steigenden Mengenerwartungen sowie der Konkurrenzdruck aus Osteuropa aus. Beim Kombinierten Verkehr (KV) erwarten 45 Prozent der Experten im Binnen- und Westeuropaverkehr stabile oder schwach steigende Nachfragemengen. Im Osteuropaverkehr geht die Mehrheit von einem stabilen Aufkommen aus. Fünf bis sieben Prozent erwarten je nach Teilmarkt sogar einen starken Aufkommensanstieg von über fünf Prozent. Die Preisentwicklungen werden im KV jedoch moderater eingeschätzt. Je nach Teilmarkt erwarten 56 Prozent (Osteuropaverkehr) bis 61 Prozent (Binnenverkehr) unveränderte und ein knappes Drittel schwach steigende Preise. Rund zehn Prozent rechnen mit leicht sinkenden Preisen. Im Vergleich mit der vorigen Erhebung ist der Anteil der rückläufigen Einschätzungen laut Progtrans und ZEW jedoch klar zurückgegangen. Bei den Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP) erwarten jeweils knapp die Hälfte der befragten Spitzenkräfte für das kommende Halbjahr stabile oder leicht steigende Aufkommensmengen. Dabei liegen die Erwartungen im Binnenverkehr etwas höher, im Osteuropaverkehr etwas niedriger. Nach Ansicht der Forschungsinstitute profitieren die KEP-Dienstleister dabei von der anziehenden Konjunktur sowie dem Internethandel und Lagerabbau. Auch die Preisentwicklung im KEP-Bereich wird im Vergleich zu allen anderen Märkten am stabilsten eingeschätzt. Rund zwei Drittel der Experten gehen im kommenden Halbjahr von stabilen Preisen aus. Rund 25 bis 30 Prozent erwarten einen leichten Preisanstieg um maximal drei Prozent. Schwach sinkende Preise werden kaum, stark sinkende gar nicht erwartet. Insgesamt haben sich die KEP-Märkte im Langfristvergleich der Experteneinschätzungen stabiler erwiesen als alle anderen Transportmärkte. Dies gilt sowohl für die Mengen wie auch für die Preise.

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