Das deutsche Transportlogistikgewerbe gerät immer stärker unter Druck.
Grund hierfür sei die Konkurrenz aus dem Ausland, die immer mehr Transporte zu Dumpingpreisen anbiete, so eine Aussage des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) auf der Mitgliederversammlung in Hamburg.
Gemessen an den in Deutschland gefahrenen Mautkilometern sinke der Marktanteil deutscher Lkw zunehmend, erklärt der BGL. 2009 lag dieser bei 65,6 Prozent (Quelle: BAG-Statistik). In den ersten neun Monaten dieses Jahres lag dieser Wert bei noch 59,6 Prozent. Zum Vergleich: Der Marktanteil an Lkw aus den EU-Beitrittsstaaten lag in den ersten neun Monaten 2015 bei 30,1 Prozent. 2007 betrug der Marktanteil 18,4 Prozent. Fahrzeuge mit polnischem Kennzeichen verfügen mittlerweile über einen Marktanteil von 13,5 Prozent, so der BGL.
Den Grund für diese Entwicklung sieht der BGL in dem anhaltenen Lohn -und Sozialkostengefälle. Der in diesem Jahr eingeführte Mindestlohn habe nichts bewirken können - zumindest nicht im Bereich Straßengüterverkehr. Der BGL könne keine kostenbedingten Preisänderungen in grenzüberschreitenden Verkehren festmachen.
Der BGL fordert in diesem Zusammenhang ein Online-Anmeldesystem für ausländische Transportunternehmen.