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Time Shuttle Sicher Geld verdienen

Foto: Time Shuttle

Die Spedition Time Shuttle transportiert diebstahlgefährdete Ware – darunter vor allem Elektronik.

Mit Sicherheit Geld verdienen – das ist das ­Geschäftsmodell der Aachener Spedition Time Shuttle. Das Unternehmen hat sich eine Nische gesucht, bei der nicht zuletzt Akribie gefragt ist. "Drei Viertel unserer Transporte bestehen aus diebstahlgefährdeter Ware, überwiegend geht es um Unterhaltungselektronik", erläutert Markus Prinz. Der 40-Jährige gelernte Speditionskaufmann ist bei Time Shuttle Qualitäts- und Sicherheitsmanager.
Je teurer die Ware, umso mehr legen Kunden und Versicherer Wert auf ihre gesicherte Beförderung. Mobiltelefone oder Microchips beispielsweise sind solche Produkte. "So ein Sicherheitstransport kostet natürlich mehr als eine Ladung Erbsen und Möhren, auch wenn das nicht jeder Auftraggeber gerne hört", sagt Prinz. Schließlich schlägt allein die ­entsprechende Nachrüstung eines Fahrzeugs mit 6.000 bis 7.000 Euro zu Buche. Dazu gehören ein Notfallknopf, eine Alarmanlage in der Zugmaschine und ein Abkopplungsalarm ebenso wie elektronisch verriegelbare Trailer mit Türkontakten und Sensoren. Mit GPS können beide Einheiten unabhängig voneinander geortet werden.

Höchste Sicherheitsstandards

Die Sicherheitstechnik wird ein Mal pro Quartal gewartet, das Ganze dokumentiert. Alle 300 Fahrzeuge, auf die Time Shuttle Zugriff hat, sind konform mit den TSR-Standards, den höchsten Standards der Sicherheitsorganisation TAPA, ausgestattet. "Damit waren wir 2012 weltweit das erste Unternehmen", sagt Prinz. Innerhalb der Hammer-Gruppe, zu der Time Shuttle gehört, stehen 40 Fahrzeuge nach dem höchsten Standard zur Verfügung. Die rest­lichen Autos kommen von externen Kooperationspartnern mit Langzeitverträgen.

Rund 90 Prozent der Transporte werden mit Doppelbesatzung gefahren, sodass bei einem notwendigen Stopp immer ein Fahrer in der Kabine bleiben kann. Wird ein Fahrerwechsel notwendig, findet er an Tankstellen oder belebten und beleuchteten Orten statt. "Wir trainieren alle Fahrer selbst", sagt Prinz. Im vergangenen Jahr haben 275 an einer Schulung teilgenommen. Bei Prinz sind sie in guten Händen, schließlich leitet er die gesamten Trainingsaktivitäten der TAPA in Europa und ist einer der Direktoren der Organisation.

Bei den Sicherheitsvorkehrungen rücken auch Beobachtung und die Routenplanung in den Blick. "Wir fangen mit der Kontrolle an, bevor das Fahrzeug unser Gelände verlässt", erläutert Prinz. So dürfe es nicht zu zeitig starten, weil es sonst beim Kunden vor verschlossener Tür herumstehe. Ebenso würden Tankfüllstände überprüft. Es fahre kein Fahrzeug vom Platz, das nach Möglichkeit nicht in einem Rutsch den Empfänger erreichen könne.

Europaweite Überwachung

Angefahren werden Ziele in ganz Europa. Dabei wird überwacht, ob sich der Lkw auf der vorgegebenen Route befindet oder ob er den richtigen Parkplatz anfährt. Auf Langstrecken wird ein Sicherheitsparkplatz genutzt.  "Da kostet eine Übernachtung schnell mal 25 Euro", sagt Prinz. Das müsse der Kunde gewillt sein zu bezahlen.

Geht es in Richtung eines Gefahrenschwerpunkts wie Paris, Mailand oder Birmingham läuft der Lkw unter Dauerüberwachung. Alle 15 Minuten schaut die Sicherheitszentrale, ob er auf dem vereinbarten Weg ist. Drückt ein Fahrer den Notfallknopf, erhalten neben der Zentrale auch vier Time-Shuttle-Mitarbeiter eine Meldung, die dann Maßnahmen ergreifen. Im akuten Fall kommt die Polizei zum Einsatz. Das war aber schon seit Jahren nicht mehr der Fall.

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