Verladende Unternehmen gehen davon aus, dass in den nächsten zwei Jahren die Transportpreise steigen werden. Das betreffe vor allem den Bereich Luftfracht. Zudem werde der Laderaum knapper und damit drohen Engpässe. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) zusammen mit Prof. Paul Wittenbrinck von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Lörrach. Demnach rechnen mehr als 40 Prozent der Befragten mit stark steigenden Luftfrachtpreisen. Gut ein Drittel rechnet mit deutlichen Preissteigerungen beim Seecontainerverkehr. Bei Lkw rechen 22 Prozent der Umfrageteilnehmer mit höheren Transportkosten. Bei Schienengütern rechnen mehr als die Hälfte mit Aufschlägen. 50 Prozent geht von konstanten Bahnpreisen aus. Nur 8,7 Prozent kalkulieren mit höheren Preisen im kombinierten Verkehr. Drei Viertel der Befragten begründen die erhöhten Transportpreise mit dem Einfluss der CO2-Politik auf das Transportgewerbe. Auch die Kfz-Abgasnorm Euro-6 oder die Einführung der Umweltplakette gelten als Preistreiber. Die mangelnde Infrastruktur würde zudem die Kosten in die Höhe treiben. Schnellere Auftragsabwicklung (85 Prozent), systematische Lieferanten- und Dienstleistungsbewertung (76 Prozent), die Bündelung von Transporten (68 Prozent) und kleinere Lagerbestände (62 Prozent) stehen ganz oben auf der Liste der Befragten, wenn es darum Abläufe im Unternehmen zu verbessern und die Kosten zu überblicken. Chronisch unterfinanziert ist für 83 Prozent der Befragten die Verkehrsinfrastruktur. Klare Zustimmung (80 Prozent) gab es bei Forderung nach Geschwindigkeitsbegrenzung für Lkw bis 3,5 Tonnen Gewicht. Für Lang-Lkw sprachen sich 65 Prozent aus. 60 Prozent sind laut Studie für Mautgebühren für Lkw von 3,5 bis 12 Tonnen. Mehr als die Hälfte hat sich zudem dafür ausgesprochen, dass die Politik an ihrem Ziel festhalten soll, mehr Güterverkehr auf die Schiene zu bringen.