Die Kampagne „Rußfrei fürs Klima“ rügt die Stadt Stuttgart für ihr unzureichendes Handeln, wenn es darum geht, Emissionen aus dem Verkehr zu reduzieren. Mit ihren Forderungen nach einer strikteren Umweltzone und ein Lkw-Fahrverbot stützt sich die Kampagne auf wissenschaftliche Erkenntnisse, die die Auswirkungen von Ruß auf das Weltklima belegen würden. Im ersten Schritt müssten demnach alle Dieselmotoren - auch Maschinenmotoren und Schienenfahrzeuge - mit Rußfiltern ausgestattet werden. Der Landesvorsitzende des Naturschutzbunds (Nabu) fordert etwa ab 2010 nur noch Autos mit grüner Plakette in die Umweltzonen zu lassen. Matthias Lieb, Landesvorsitzender des Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordert vom Stuttgarter Gemeinderat das Lkw-Durchfahrtsverbot wieder einzuführen. Der Geschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)-Regionalverbands Stuttgart setzt auf einen Radverkehrsanteil von 15 bis 20 Prozent. Dieser Anteil würde allerdings nur erreicht, wenn im gesamten Stadtgebiet Tempo 30 eingeführt werde. Vorbild für die Verbändekampagne ist Berlin. Dort habe man die Rußemissionen seit Einführung der Umweltzone um ein Viertel senken können und ab 2010 dürfen nur noch Autos mit grüner Plakette in die Umweltzone fahren. An der Kampagne beteiligen sich BUND, Nabu, VCD und die Deutsche Umwelthilfe.