Im Transportmarkt-Barometer von Progtrans (Basel) und ZEW (Mannheim) setzen sich die optimistischen Töne des Barometers aus dem dritten Quartal 2009 fort. Die 300 befragten Experten aus transportierender und verladender Industrie sind von den Aussichten auf eine gute Entwicklung von Konjunktur und Außenhandel - den wesentlichen Bestimmungsgrößen für die Transportnachfrage - in den nächsten sechs Monaten angetan. Entsprechend werden die Entwicklungen für Transportaufträge in den Bereichen Straßengüterverkehr, klassischer Schienengüterverkehr und Kep (Kurier-, Express- und Postdienste) wieder zuversichtlicher eingeschätzt bis hin zu optimistisch in den Bereichen Luftfracht und Seeschifffahrt.
Allerdings geben die Fachleute noch keine Entwarnung. Laut dem Transportmarkt-Barometer ist das mautpflichtige Straßengüterverkehrsaufkommen von Januar bis Oktober 2009 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 13 Prozent zurückgegangen. Für das kommende Halbjahr erwarten die Experten eine gleich bleibende oder schwach steigende Nachfrage. Im kombinierten Verkehr und bei der Binnenschifffahrt sind laut Progtrans/ZEW die Erwartungen hinsichtlich der Auftragslage auch weiterhin niedrig.Auch bei den Transportpreisen ist kein Sprung nach oben zu erwarten. Die meisten der Befragten rechnen beim Straßengüterverkehr und für Kep-Dienste mit gleichbleibenden bis leicht steigenden Preisen zwischen einem und drei Prozent. Im Osteuropaverkehr könnten die Preise für den Lkw-Transport nach Angaben von einem Fünftel der Umfrageteilnehmer gar leicht sinken.
In den anderen Segmenten wie Schienengüter- und kombinierter Verkehr sowie Binnenschifffahrt ergibt sich dem Barometer zufolge keine einheitliche Aussage zur Preisentwicklung. Bei den Luft- und Seefrachtraten sehen die Experten allerdings wieder Zeichen für einen Preisanstieg in den nächsten sechs Monaten. Der Frosch kann also wieder klettern.