Mit Appellen an Bund und Kommunen machte der Verband der Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL NRW) auf seinem Nikolaustreffen auf die kritische Lage vieler Branchenunternehmen aufmerksam. "Der Bund darf das Transport- und Logistikgewerbe nicht im Regen stehen lassen, sondern muss wie für andere Branchen auch hier einen Schirm aufspannen", sagte Manfred F. Boes, Vorsitzender des Landesverbands Spedition + Logistik im VVWL, auf der Veranstaltung in Werl. Ansonsten drohe eine Zunahme der Unternehmensinsolvenzen um 30 Prozent. Wie schlecht das Jahr 2009 gelaufen ist, werde erst 2010 sichtbar, wenn die Bilanzen auf den Tisch kommen. Boes geht davon aus, dass das Ergebnis des laufenden Jahres die Logistikbranche auf das Niveau von 2005 zurückfallen lässt. Eine entspanntere Situation zumindest im zweiten Halbjahr des Jahres vermeldete Johannes Löhr, Landesvorsitzender Möbelspedition und Logistik, für seinen Fachbereich. Zwar würden die Unternehmen erheblich unter dem Absatzeinbruch der Küchenmöbelhersteller - traditionell ein starker Wirtschaftszweig in Nordrhein-Westfalen - leiden. "Aber der Umzugsverkehr ist nicht so massiv betroffen", sagte Löhr. Allerdings seien die Umzugsunternehmen doppelt belastet, weil viele von ihnen noch eine erhebliche Anzahl von älteren Lkw mit geringer Kilometerleistung im Einsatz hätten, was durch Maut und kommunale Umweltzonen bestraft würde.