Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) schlägt Alarm: In der Krise versuchen immer mehr Betriebe, ihrem Glück illegal auf die Sprünge zu helfen. Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten nehmen massiv zu. Darauf wies BAG-Präsident Andreas Marquardt beim 5. Logistiktag Ludwigsfelde des Unternehmerversbands Brandenburg hin. Verantwortlich für den Negativtrend sind deutsche und ausländische Lkw gleichermaßen. Im ersten Fall stieg die Quote der beanstandeten Fahrzeuge von 15,9 Prozent im Jahr 2007 auf 20,9 Prozent im Jahr 2008. Bei den gebietsfremden Lkw schnellte die Quote von 10,2 auf 14,2 Prozent in die Höhe. „Gerade in der Krise sind Unternehmen aus der Not heraus bereit, mehr zu riskieren“, sagte er. Besonders besorgt ist der BAG-Chef auch angesichts der kriminellen Energie mancher Unternehmer. Verstärkt haben es seine Leute mit Firmen und Fahrern zu tun, die ihre digitalen Kontrollgeräte manipulieren. Marquardt nannte Manipulationen ein echtes Problem. Daher verlangt die EU-Kommission von den nationalen Kontrollbehörden inzwischen, dass sie zehn Prozent aller Fahrten auch gezielt darauf überprüfen. „Wir gucken uns nicht mehr nur Plomben oder Typenschilder an“, berichtete Marquardt. Vielmehr überprüfen seine Mitarbeiter auch das Innenleben der Geräte. „Es gibt neuerdings Eingriffe in die Software, auch die werden wir entdecken müssen“, sagte er. Erst vor kurzem seien seine Leute beim Kontrollieren von spanischen Fahrzeugen damit konfrontiert gewesen. Der BAG-Präsident machte deutlich, dass Manipulationen kein Kavaliersdelikt darstellen. „Es handelt sich um das Fälschen von technischen Aufzeichnungen“, erläuterte Marquardt. Ein solcher Straftatbestand wandert sofort zum Staatsanwalt. Lesen Sie den ausführlichen Bericht in der trans aktuell-Printausgabe (24/2009) auf Seite 5.Hier können Sie das Fachblatt bestellen.