Die weltweite Rezession hält den Nutzfahrzeugkonzern MAN auch im zweiten Quartal 2009 fest im Griff. Die Auftragseingänge seien niedrig und eine Trendwende derzeit nicht in Sicht, heißt es in einer Erklärung des Konzerns an seine Aktionäre. Der Auftrageingang war bei MAN mit 2,3 Milliarden Euro so hoch wie im ersten Quartal. Im ersten Halbjahr 2009 seien somit Aufträge im Wert von 4,6 Milliarden Euro zu verzeichnen gewesen. Das waren 49 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Besonders stark war der Rückgang laut MAN mit 58 Prozent bei den Nutzfahrzeugen. Der Umsatz blieb nach Angaben der Münchner im zweiten Quartal auf dem Niveau der ersten drei Monate. Im Halbjahr ging er gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro zurück. bei den Nutzfahrzeugen betrug der Rückgang 39 Prozent. Das Ergebnis des Konzerns war im ersten Halbjahr mit 244 Millionen Euro weiterhin positiv. Die Umsatzrendite lag nach den ersten sechs Monaten bei 4,3 Prozent nach 3,9 Prozent im ersten Quartal. Im 1. Halbjahr blieb der Bereich Nutzfahrzeuge operativ positiv. Die MAN Gruppe hatte nach eigenen Angaben am 30. Juni 2009 insgesamt 49.472 Mitarbeiter. Das seien 1.250 weniger als im ersten Quartal. An den Standorten München, Nürnberg, Salzgitter und Steyr seien Kurzarbeitsvereinbarungen getroffen worden, die auch im zweiten Halbjahr Gültigkeit haben. Zur Aufklärung der von der Staatsanwaltschaft erhobenen Bestechungsvorwürfe kooperiert MAN eigenen Angaben zufolge eng mit den Ermittlungsbehörden und führt Sonderprüfungen mit Unterstützung externer Experten durch. In einem 5-Punkte-Programm würden Sofortmaßnahmen eingeleitet. Aufsichtsrat und Vorstand hätten das gemeinsame Ziel, jeglicher Art von Korruption bei MAN konsequent den Boden zu entziehen.