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Transportwelt „Kögel ist noch immer sehr stark“

„Die Marke Kögel ist noch immer sehr stark“

Kögel hat sich zurück gemeldet. Der neue Investor, Unternehmer Ulrich Humbaur aus Gersthofen, und Kögel-Chef Thomas Heckel erläutern gegenüber trans aktuell, was sie mit dem Trailerhersteller aus Burtenbach weiter vorhaben. trans aktuell: Herr Humbaur, warum haben Sie sich auf das Wagnis Kögel eingelassen? Humbaur: Die Kögel-Übernahme stellt für mein Unternehmen eine konsequente Weiterentwicklung dar. In den 80er-Jahren haben wir als kleiner Familienbetrieb mit vier Mitarbeitern begonnen. Über den Pkw-Anhängerbau sind wir Anfang des Jahrtausends in neue Dimensionen vorgedrungen, zuerst mit Baustellenfahrzeugen, dann 2006 mit dem Speditionsfahrzeug, also dem Big One. Damit waren wir auch sehr erfolgreich. 2009 wurden die Karten aber neu gemischt. Für mich war klar, dass wir uns um den Kauf von Kögel bemühen müssen. Hat es sich gelohnt - was sagen die Auftragsbücher? Heckel: Wir gehen jetzt raus aus der Kurzarbeit. Der Auftragseingang ist gut. Für das laufende Jahr planen wir 5.000 Einheiten mit etwa 100 Millionen Euro Umsatz. Für 2011 sind bereits 10.000 Einheiten mit 220 bis 230 Millionen Euro Umsatz geplant. Die Zahlen beziehen sich auf Speditionsfahrzeuge und Cooler, Baufahrzeuge sind noch nicht eingerechnet. Was ist dort geplant? Heckel: Zahlen können wir noch nicht nennen. Wir starten mit dem Kippsattelauflieger ja erst richtig durch. Wie wollen Sie das geplante Wachstum bewältigen? Heckel: Das können wir mit der bestehenden Mannschaft in Burtenbach, einigen Überstunden und Leiharbeitern gut darstellen. Man darf ja nicht vergessen, dass Kögel 2007 und 2008 bei fast 500 Millionen Euro Umsatz lag. Verglichen damit sind 220 bis 230 Millionen Euro moderat. Wie sehr setzt Ihnen der starke Wettbewerbsdruck zu? Heckel: Der Druck kommt vor allem von den anderen beiden großen deutschen Anbietern. Wir ziehen alle Register, um dagegenzuhalten, Volumina zu produzieren und um ein entsprechendes Preisniveau zu ermöglichen. Glücklicherweise haben wir auch Kunden, die uns seit langer Zeit verbunden sind und nicht nur auf den Preis schielen. Das gibt uns Mut und zeigt: Die Marke Kögel ist noch immer sehr stark - schließlich hat sie eine mehr als 75 Jahre lange Tradition. Welche Bereinigungen gab es im Portfolio? Humbaur: Kögel war früher breiter aufgestellt. Ganz so breit wollen wir nicht mehr werden. Wir bauen auf drei Pfeiler - den Cooler, die Speditions- also Planenfahrzeuge und den Baubereich. Letzteren haben wir neu aufgestellt und komplett an Kögel übergeben. Wie muss man sich das Ganze in der Produktion vorstellen? Humbaur: Nehmen wir den neuen Kögel-Tieflader als Drehschemel- oder Sattelvariante: Die Längsträger und stabilisierenden Querträger werden geschweißt - entweder bei Humbaur in Gersthofen oder im Kögel-Werk Chocen in Böhmen, Tschechien. Dann kommt das Fahrzeug nach Burtenbach, geht durch die KTL und wird nach Kundenwunsch farblich gepulvert, verschraubt und verbolzt. Das heißt, wir produzieren in Burtenbach sowohl Kögel-Curtainsider, das Bauprogramm als auch den Big One.

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