Ein voll beladener 60-Tonner, der durch eine Leitplanke bricht oder auf ein Stauende auffährt, das ist das Szenario, mit dem sich die Bundestagsfraktion der Grünen aufmacht, den Feldversuch mit Lang-Lkw zu stoppen. Dazu reichten die Abgeordneten, allen voran Renate Künast und Jürgen Trittin, einen entsprechenden Antrag ein. „Lang-Lkw, oder wie sie auch immer genannt werden, sind eine Gefahr für die Verkehrssicherheit, da die Aufprallenergie mit dem Gewicht ansteigt“, heißt es dazu etwa in der sogenannten Drucksache 17/3674. Eine weitere Argumentationslinie ist, dass damit Güter von der Schiene wieder auf die Straße zurück verladen würden. Dies gehe zu Lasten des Kombinierten Verkehrs. Die Grünen sprechen daher von einem falschen Güterverkehrskonzept. Der Aktionsplan Güterverkehr sei lediglich ein „Wunschkatalog der Straßenverkehrswirtschaft“. Dafür spricht nach Ansicht der Oppositionspolitiker, dass der Feldversuch Teil des Aktionsplans werde und im Gegenzug die Verlagerung beziehungsweise Vermeidung von Verkehren herausfalle. Die Grünen fordern die Bundesregierung daher dazu auf, „den rechtswidrigen Versuch, einen bundesweiten Feldversuch mit Gigalinern (...) durchzusetzen, aufzugeben.“ Zwar sei die Maße bislang auf 25, 25 Meter und das Gewicht auf die bislang zulässigen 40 Tonnen beschränkt. Nach einer allgemeinen Zulassung der Lang-Lkw könnten aber auch die Gewichte angehoben „und diese Spirale in den kommenden Jahren weiter nach oben gedreht werden.“