Eine Studie der Alpeninitiative hat ergeben, dass mit der Eröffnung des neuen Eisenbahntunnels am Gotthard 2017 ohne zusätzliche Maßnahmen nur maximal 2,5 Prozent der Güter von der Straße auf die Schiene wechseln werden. Der Gotthard-Basistunnel verkürze zwar den Weg und die Transportzeit durch die Alpen, er reduziere die Transportkosten aber viel zu wenig, um wesentliche Teile des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene zu locken. ´ Alarmierend sind laut Alpen-Initiative zudem die neuen Zahlen, welche darlegen, dass der Anteil der Bahn an der gesamten Gütermenge, die über die Schweizer Alpen transportiert wird nur noch 61 Prozent beträgt. Gegenüber den Vergleichszahlen aus dem ersten Halbjahr 2008 habe die Bahn 2,9 Prozent verloren, die Straße hingegen weiter Anteile gewonnen. Eine Verbesserung der Zahlen durch den Tunnel allein sei deutlich zu gering, um das im Gesetz festgeschriebene Verlagerungsziel von maximal 650.000 alpenquerenden Lastwagenfahrten pro Jahr zu erreichen. Die Alpen-Initiative fordert deshalb flankierende Maßnahmen wie eine Alpentransitbörse, die Einführung eines Emissionshandelssystems und Anpassungen bei den Straßenbenutzungsgebühren.