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Transportwelt Euro Combi: EU-Studie bietet Diskussionsstoff

Euro Combi: EU-Studie entfacht Diskussion neu

Eine Anfang dieser Woche von der EU veröffentlichte Studie kommt zu dem Schluss, dass der wachsende Güterverkehr die Zulassung von „longer and heavier vehicles“, kurz LHV, auf Dauer unverzichtbar macht. Die als Euro Combi bekannten Fahrzeuge stellen laut Studie zwar ein höheres Sicherheitsrisiko dar als normale Lkw. Dieses Risiko sei aber hinnehmbar, weil sie wesentlich größere Ladevolumina besäßen. Die Gesamtsituation aus wachsendem Güterverkehr, zunehmenden Staus, Pflicht zur Emissionssenkung, Fahrermangel und zu langsamem Wachstum anderer Verkehrsträger mache es notwendig, den Einsatz von Euro Combis in Erwägung zu ziehen. Matthias Knobloch, Geschäftsführer des Verbunds Europäischer Automobilclubs (EAC), fordert hingegen, dass die europäischen Verkehrssicherheitsziele, zu denen sich die Kommission und viele Partner verpflichtet hätten, im Vordergrund stehen müssen. Es sei mehr als bedenklich, wenn ein aktuelles Sicherheitsrisiko durch eine nicht gesicherte Prognose entkräftet werden soll. Auffällig sei, dass der ungestörte Güterverkehr vor die Sicherheits- und Umweltbedürfnisse der Bevölkerung gestellt werde. Nach Ansicht des EAC kann sich der steigende Güterverkehr nicht alleine auf der Straße abspielen, sondern muss den Transport auf Schiene und Wasserwegen mit einbeziehen. Der Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK) sieht in der EU-Studie ein positives Signal für die Zulassung von Groß-Lkw. Uwe Detering, Vorsitzender des BIEK-Verkehrsausschusses, erhofft sich dadurch eine Versachlichung der Diskussion. In letzter Zeit sei die öffentliche Debatte vor allem durch sehr emotionale und teilweise unseriöse Äußerungen geprägt gewesen. Detering verbindet mit dem Euro Combi eine Reihe von Positiveffekten. Bereits heute sei absehbar, dass zum einen die Planungen zum Erhalt und Ausbau insbesondere der Straßeninfrastruktur nicht ausreichten. Zum anderen könne das Wachstum nicht durch Verkehrsverlagerung auf Bahn und Binnenschifffahrt aufgefangen werden. Innovative Fahrzeugsysteme seien ein Schlüssel zur Bewältigung des Güterverkehrs in den kommenden Jahren.

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