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Transportwelt Die Transporteffizienz steigern

MAN-Chef Dr. Pachta-Reyhofen im Interview

Die MAN-Designstudie Concept S war auf der IAA ein Blickfang. Einer Zulassung stehen aber nicht zuletzt die Abmessungen im Wege. MAN-Chef Dr. Georg Pachta-Reyhofen baut darauf, dass sich die Politik hier öffnet, wie er gegenüber dem Chefredakteur von trans aktuell erklärte. trans aktuell: Herr Dr. Pachta-Reyhofen, Ihre Studie Concept S hat große Aufmerksamkeit erregt. Wie realistisch ist es, dass dieser aerodynamische Lkw, der den Verbrauch um ein Viertel reduzieren kann, auf die Straße kommt?

Dr. Pachta-Reyhofen:
Eine konstruktive Diskussion aller Beteiligten ist der erste wesentliche Schritt zur Realisierung eines Concept S oder alternativer Nutzfahrzeugkonzepte zur Steigerung der Transporteffizienz. Man sollte aber zwei Wege gehen: Wir sollten einmal die Zahl der Lkw auf der Straße reduzieren, indem wir einen Anhänger zusätzlich ermöglichen. Hier reden wir über den Lang-Lkw. Der zweite Ansatz besteht darin, dass wir - ob mit zusätzlichem Anhänger oder nicht - den Luftwiderstand und damit den Verbrauch reduzieren. Der Gesetzgeber macht Ihnen aber noch einen Strich durch die Rechnung.

Stimmt. Damit der Concept S die aerodynamischen Potenziale tatsächlich ausschöpfen kann, müssen die Sattelzugmaschine und der Trailer gestreckt werden. Wir benötigen also andere Limits für die erlaubten Fahrzeuglängen. Dem müsste der Gesetzgeber zustimmen. Und wann könnte die Studie Concept S auf der Straße sein?

Sie wäre mit größeren Eingriffen ins Blech und in die Kabine verbunden. Das ginge mit der nächsten Generation. Auch den Lang-Lkw hatten Sie angesprochen. Welche Erkenntnisse erhoffen Sie sich von dem geplanten Feldversuch?

Wir erhoffen uns Erkenntnisse darüber, wie sich diese Fahrzeuge im Alltag bewähren. Die große Chance besteht darin, durch Einsatz dieser Fahrzeuge bei Gesamtverbrauch und -Emissionen einen großen Schritt voranzukommen. Wir wissen nicht, wie viele Lkw der Versuch letztlich umfassen wird. MAN plädiert jedenfalls für eine möglichst hohe Teilnehmerzahl. Nur dann erhält man die entsprechenden Erkenntnisse. Auch Ihr Haus will sich am Versuch beteiligen. Warum?

Es interessiert uns, was bei dem Feldversuch heraus kommt. Daher wollen wir mit zwei Fahrzeugen daran teilnehmen. Wir werden die Lkw mit Telematiksystemen ausstatten, um möglichst viele Erkenntnisse über Kraftstoff- und CO2-Einsparungen zu bekommen. Selbstverständlich werden wir zusätzlich die modernsten Sicherheits- und Assistenzsysteme einbauen. Eine Reaktion auf mögliche Sicherheitsbedenken?

Die sind völlig unbegründet. Die Kritik hatte sich ja primär an den zunächst diskutierten 60 Tonnen entzündet. Es geht beim Feldversuch aber nur um zusätzliches Volumen, nicht um zusätzliches Gewicht. Also haben wir auch kein anderes Unfallverhalten. Wir verteilen das Ganze auf mehr Achsen, damit nehmen auch Straßen und Brücken keinen Schaden. Das komplette Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von trans aktuell 22/2010 auf Seite 11. Hier können Sie das Fachblatt bestellen.

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