Allianz pro Schiene und der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) liegen bei der Einschätzung der Einnahmen aus der Lkw-Maut über Kreuz. Laut Allianz pro Schiene reichten die Einnahmen gerade einmal, um die Wegekosten der schweren Lkw auf den Autobahnen zu finanzieren. Deshalb sei die Erhöhung der Lkw-Maut zum 1. Januar 2009 gerechtfertigt. Dem widerspricht der BGL. Tatsache sei, dass der Bund in den vergangenen Jahren für alle Bundesfernstraßen zwischen 4,66 Milliarden Euro und 5,26 Milliarden Euro ausgegeben habe. Die Lkw-Maut betrug laut BGL in diesem Zeitraum zwischen 2,9 und 3,5 Milliarden Euro. Der Anteil schwerer Nutzfahrzeuge an den gesamten Wegekosten liege nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums bei etwa 40 Prozent. Die dem Lkw zurechenbaren Ausgaben würden somit weit überdeckt. Dafür spricht laut BGL auch die Tatsache, dass mehr als eine Milliarde Euro der Lkw-Mauteinnahmen direkt an die Schiene fließen. Wissenschaftliche Untersuchungen belegten zudem, dass die Infrastrukturkosten der Schiene maximal zu 20 Prozent durch die Nutzer gedeckt werden. Den Rest übernehme der Steuerzahler oder das schwere Nutzfahrzeug mittels Quersubventionierung aus der Maut.