Mehr Investitionen in die Infrastruktur hat der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) Hans-Peter Keitel angemahnt. „Unsere Infrastruktur ist stark renovierungsbedürftig. Es gibt in Westeuropa bald kein Land mit schlechteren Straßen als Deutschland", sagte Keitel dem „Handelsblatt". Zudem lasse sich die Binnenkonjunktur nicht über den Konsum, sondern nur über zusätzliche Investitionen ankurbeln. „Die schaffen Arbeitsplätze - und damit auch zusätzliche Konsumnachfrage." Nach dem Auslaufen der Konjunkturpakete habe der Bund im kommenden Jahr nicht mehr 12 Milliarden Euro für Investitionen in Straßen, Schienen und Wasserwege zur Verfügung, sondern nur noch 9,75 Milliarden, schreibt die Zeitung. Viele Experten hielten den Betrag von 12 Milliarden Euro jedoch für die absolute Untergrenze. Angesichts der Haushaltslage plädierte Keitel für einen Systemwechsel. „Wir müssen uns stärker auf das Potenzial privat finanzierter Infrastruktur konzentrieren", sagte er. Spanier, Italiener und Franzosen machten vor, wie man Autobahnnetze privat betreibt. „Kein industrialisiertes Land ist in dieser Frage so rückständig wie wir", sagte der BDI-Präsident.