Die Spedition Karl Schmidt hat den Leiter der Niederlassung Wesseling bei Köln beurlaubt. Der 53-jährige Mann steht unter dem Verdacht, Aufträge an Subunternehmer vergeben zu haben und im Gegenzug dafür Schmiergelder kassiert zu haben.
Wie die Kölnische Rundschau berichtet wird gegen die ehemalige Führungskraft nun wegen Bestechung und Bestechlichkeit ermittelt. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass mittlerweile die Privatwohnung des Mannes sowie Büroräume der Spedition durchsucht worden seien. Dabei sind laut Rundschau-Bericht verschiedene Dinge beschlagnahmt worden, die derzeit untersucht würden.
Subunternehmer bekommen 200 bis 600 Euro pro Auftrag
Thomas Schmidt, Prokurist der Spedition Karl Schmidt, teilte dem Blatt mit, dass Subunternehmer pro Auftrag zwischen 200 und 600 Euro bekommen. Wie viel Geld der Niederlassungsleiter in Wesseling pro Auftrag bekommen habe, wisse man nicht, so Schmidt. Wegen der geringen Höhe der Auftragssummen könne es pro Fall aber nicht sehr viel gewesen sein.
Derzeit bemühe sich die Spedition zu klären, wie der Beschuldigte vorgegangen ist. "Die Firma Karl will auf jeden fall Konsequenzen ziehen, um solche Fälle künftig zu verhindern", sagte Schmidt.
Die Spedition Karl Schmidt hat ihren Hauptsitz in Heilbronn und verfügt über 23 Niederlassungen in Europa. Sie beschäftigt sich vor allem mit dem Transport von Chemieprodukten.