Die Silk Way Rallye von Moskau nach Sotschi ist abgesagt, nachdem die russische Regierung der Veranstaltung offenbar ihre Unterstützung entzogen hat.
„Wir haben von der Unterstützung der Regierung der Russischen Föderation und zahlreicher Ministerien profitiert“, so Veranstalter Semen Yakubov, früher Kamaz Master-Teamchef. „Wir verstehen, dass strategische Ereignisse wie die Olympischen Spiele in Sotschi oder der Formel-1-Grand-Prix Priorität haben.“
Zeichen in Richtung Absage gab es schon früh. So wurde die Advertising-Kampagne schon im vergangenen Jahr eingestellt. Gleichzeitig wurde ersten Journalisten die Berichterstattung über die Silk Way untersagt. Gefragt nach möglichen politischen Gründen für die Absage entgegnet Yakubov: „Nein. Aber niemand will derzeit Russland besuchen,“ so Veranstalter Semen Yakubov resignierend auf Anfrage und fügt „inoffiziell“ an: „Sotchi ist Geschichte und wir vielleicht auch.“
Aber es gibt Hoffnung: Offiziell gilt die Rallye als ins Jahr 2015 verschoben. Die Silk Way Rallye sah sich in ihrer kurzen Geschichte stets in der Kritik, eine reine Werbeveranstaltung für die Olympischen Spiele in Sotchi zu sein. Da klingt der Abschied fast trotzig. Der Chef der Silk-Way-Rallye dankt den ehemaligen Teilnehmern für ihre Treue und „...wir danken auch allen Mitgliedern des Organisationskomitees. Ihnen allen ist zu verdanken, dass die Silk Way Rallye als Sportveranstaltung in der ganzen Welt bekannt wurde“, sagte Semen Yakubov.