Der Seehafen Kiel hat ein Umschlags- und Distributionszentrum für Forstprodukte in Betrieb genommen. Kiel ist damit Bestandteil des Logistiknetzwerkes der Konzerne Svenska Cellulosa Aktiebolaget (SCA) und Iggesund Paperboard.
Seit Anfang des Monats steuern einmal die Woche Frachtschiffe den Ostuferhafen in Kiel an. Sie kommen aus Sundsvall in Schweden und bringen jeweils rund 6.000 Tonnen an Forstprodukten. Denn nach dem Erweitern des Ostuferhafens um ein Umschlags- und Distributionszentrum für Forstprodukte ist Kiel Bestandteil des Logistiknetzwerkes der Konzerne Svenska Cellulosa Aktiebolaget (SCA), einem Unternehmen, das sowohl in der Forstwirtschaft als auch in der Herstellung von Hygienepapier tätig ist, und des Pappe- und Papierherstellers Iggesund Paperboard.
"Im Ostuferhafen wurde ein auf die Bedürfnisse unserer Kunden maßgeschneidertes Terminal geschaffen. Dazu passt die geographische Lage Kiels ausgezeichnet in das SCA-Liniennetz", erklärt Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer des Seehafens Kiel. Die Produktpalette reiche dabei von Papier für den Zeitungsdruck bis hin zu Kartonpapieren für hochwertige Verpackungen. Diese werden von Kiel sowohl innerhalb Deutschlands als auch in die zentraleuropäischen Märkte weitertransportiert. Auf dem Rückweg an die schwedische Ostküste können die Schiffe verschiedene Ladungsarten, wie Stahl, Fahrzeuge, Baumaschinen, Stückgüter, Spezialgüter oder auch Recyclingmaterialien transportieren, berichtet Claus.
Hafen Kiel investiert 25 Millionen Euro
Der Hafen Kiel investierte in den Ostuferhafen rund 25 Millionen Euro. Es entstanden 70 zusätzliche Arbeitsplätze, davon 50 bei der Umschlagsgesellschaft des Port of Kiel. Das neue Forstproduktzentrum umfasst zwei jeweils 10.000 Quadratmeter großen Lagerhallen sowie einen etwas kleineren Schuppen. Des Weiteren gibt es nun eine 7.000 Quadratmeter große Fährboothalle.
Im Anschluss an die bestehenden Papierhallen entsteht derzeit eine noch größere Halle. Dieses Gebäude hat eine Grundfläche von 200 mal 90 Meter und bietet damit 18.000 Quadratmeter Lagerraum. Der Betrieb dort startet voraussichtlich am 1. Oktober.