Rettungsaktion VW Bulli Ich bin ein Barndoor – holt mich hier raus!

VW Bulli Bergung Barndoor Foto: Alexander Fischer 54 Bilder

Alexander Fischer aus Schönberg liebt den VW Bulli. Um alte Exemplare zu retten und wieder flott zu machen, schlägt er sich auch schon mal durchs Unterholz. Auf eurotransport.de erzählt er von einer Bergung eines Barndoor Bulli im Schwarzwald.

Was braucht man für eine VW Bulli-Bergung? Erst einmal einen Tipp, wo ein VW Bulli steht, und in unserem Fall viel Werkzeug wie Motorsäge, Äxte, Spaten, Baumscheren, Astscheren, Akkuschrauber, Akkuflex und einen Bremstrommelabzieher. Nicht zu vergessen, einen Volkswagen T4 Syncro als Abschleppwagen und ein paar „Verrückte“ die mithelfen. Aber der Reihe nach …

Ein guter Freund aus Österreich rief mich Anfang des Jahres an und erzählte mir von seinem Vorhaben. Es ging um einen Barndoor-Bus, Baujahr 1954, der bei der Deutschen Post im Einsatz war und nun seit geschätzten 40 Jahren oder länger sein Dasein als Gartenlaube im Schwarzwald fristete. Ich habe sofort meine Mithilfe zugesagt, denn wie oft hat man schon die Möglichkeit, an solch einer Aktion mitzumachen. Letztendlich waren wir zu siebt und machten uns Mitte März auf den Weg.

Der Bus stand am Rand eines Abhanges, verdeckt von Sträuchern und Büschen und eigentlich erst richtig sichtbar und zu erkennen, als wir nur noch drei Meter von ihm entfernt standen. Unglaublich. Der einzige Wermutstropfen war, dass mittlerweile die Front des Busses geklaut war. Die war bei der ersten Sichtung noch vorhanden. Auf der Fahrerseite stand der Bus noch auf zwei Rädern, die mittlerweile vollkommen luftlos waren und gerade noch dazu dienten, den VW Bulli in der Waagerechten zu halten, während auf der Beifahrerseite die Bremstrommeln mittlerweile fast vollkommen im Erdreich versunken waren.

Eine Schneise für den VW Bulli

Vom Feldweg aus bis zum Bulli galt es etwa 300 x 3 Meter Gebüsch und Gestrüpp zu entfernen, da sonst an eine Bergung überhaupt nicht zu denken gewesen wäre. So begann der Großteil von uns mit Motorsäge, Baumscheren und Astscheren mit der Rodung, während die anderen die Achsen freilegten, die Bremstrommeln entfernten und neue alte Räder montierten, um den VW Bulli wieder rollfähig zu bekommen. Die Radlager waren sogar noch gefettet.

Nach etwa vier Stunden war es soweit. Der VW Bulli stand wieder auf Rädern und nun galt es ihn um 180 Grad zu drehen und acht Meter den Berg hochzuziehen, um ihn auf den ersten Trampelfpad zu bekommen. Einmal am Heck gesichert (nicht dass er den Hang herunterrollt!) und dann vorne vertäut, gelang uns mit Hilfe einer Winde dieses Unterfangen. Nach weiteren zwei Stunden stand der VW Bulli so, dass wir mit unserem T4 Syncro heranfahren konnten und ihn ins Schlepptau nehmen konnten.

Wie lenkt man einen VW Bulli ohne Lenkrad?

Nun kam die nächste Herausforderung: Wie lenken ohne Lenkrad? Das klärte sich aber recht schnell, denn zum Lenken reicht eine Lenksäule vollkommen aus. Die ersten Meter waren etwas ungewohnt, aber dann ging es doch recht gut. Nach insgesamt acht Stunden Arbeit war der VW Barndoor-Bulli auf dem Anhänger vertäut und bereit für den Weg in sein neues Zuhause.

Mittlerweile hat sich der Allgemeinzustand des VW Barndoor-Bullis übrigens schon verbessert. Die Liste der fehlenden Teile ist kürzer geworden. Folgende Teile werden noch benötigt: Sitzbänke, Klapptüren, ein Front, eventuell eine Dachhaut, eine Motor- und Heckklappe und natürlich viele Kleinteile.

Weitere Bulli-Rettungsaktionen

Alexander Fischer und seine Freunde sind immer wieder zu Bulli-Rettungsaktionen bereit. Schreibt ihn an, wenn ihr von einem verlassenen und traurigen VW Bulli wisst, der irgendwo im Wald, auf dem Feld oder anderswo herumsteht. „Wir bergen ihn und schreiben selbstverständlich eine schöne Story darüber. Je nach Zustand können wir den Bulli auch wieder zum Leben erwecken“, sagt Fischer. Wer einen Tipp hat, kann Alexander Fischer unter folgender E-Mail-Adresse anschreiben: alexander.fischer@etmservices.de

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