Platooning auf öffentlichen Straßen Daimler startet Erprobung in den USA

Daimler Trucks erprobt Lkw-Platooning auf öffentlichen Highways in den USA Foto: Daimler

Künftig engagiert sich auch Daimler verstärkt auf dem Gebiet der automatisiert fahrenden Lkw-Konvois. Dazu startet die nordamerikanische Unternehmenssparte nun einen Feldversuch im US-Bundesstaat Oregon.

Das gab Daimler Trucks North America auf der North American Commercial Vehicle Show in Atlanta bekannt. Nach erfolgreichen Versuchen auf der Teststrecke in Madras, Oregon habe die regionale Regulierungsbehörde DTNA nun erlaubt, dass die Platoons auch auf öffentlichen Highway fahren. Im ersten Schritt testet Daimler eigenen Angaben zu Folge Züge aus zwei virtuell gekoppelten Freightliner New Cascadia-Kombinationen. Laut Daimler erhöhen beim Truck Platooning Konnektivität und automatisiertes Fahren die Sicherheit bei hintereinander fahrenden Lkw. Dies entlaste die Fahrer und verbessere Dank der geringen Fahrzeugabstände die Aerodynamik und damit den Verbrauch. 

WLAN-basierte Vehicle-to-Vehicle-Kommunikation

Dabei arbeiten verschiedene verfügbare Technologien zusammen. Die WLAN-basierte Vehicle-to-Vehicle-Kommunikation interagiert demnach mit den Fahrerassistenzsystemen des New Cascadia, die DTNA unter dem Produktnamen Detroit Assurance 4.0 verbaut. Dazu zählen laut Daimler der Abstandstempomat, Spurhalte-Assistent und Notbremsassistent. Neben den Verbrauchsvorteilen hebt Daimler explizit den Sicherheitsaspekt hervor. Während ein menschlicher Fahrer auf eine Reaktionszeit von durchschnittlich ein bis zwei Sekunden komme, reagiere die Elektronik in 0,2 bis 0,3 Sekunden. 

"Unsere Kunden interessieren sich zunehmend für Platooning", sagt Roger Nielsen, Präsident und CEO von Daimler Trucks North America (DTNA). "Diese Technologie sorgt für mehr Effizienz und Sicherheit. Platooning ist nicht dazu da, den Fahrer zu ersetzen – sondern ihn auf langen Fahrten zu entlasten. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können wir eine erprobte Lösung anbieten." Die Freightliner von DTNA seien bereits jetzt täglich als Platoons unterwegs. Ab 2018 will DTNA das Platooing im realen Transportalltag gemeinsam mit großen Flottenkunden testen.

Regularien müssen geklärt werden

Vor einem regulären Serieneinsatz der Technik seien aber nicht nur technische, sondern auch rechtliche Aspekte zu klären. Da unterscheiden sich die USA nicht von Europa. Dies scheint aktuell noch eine wesentlich größere Hürde zu sein als die Technik. Denn, so Daimler, "wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind, werden Kunden von Daimler Trucks ihre Lkw im Platooning-Modus fahren können."

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