Scania R 620 John Templeton "Avatar" Pandoras Büchse

Scania R 620 John Templeton Avatar Foto: © Otto Miedl 10 Bilder

Weil Pandora die Büchse des Zeus öffnete, kamen die Plagen in diese Welt. Durch den Schotten John Templeton bekommt das Thema eine ganz neue Bedeutung.

Ein besseres und persönlicheres Thema hätte sich John Templeton aus Tarbolton/Ayrshire in Schottland für seinen neuen Lkw gar nicht aussuchen können. Wie die Hauptfigur "Jake Sully" in James Camerons "Avatar – Aufbruch nach Pandora" durchwanderte auch John Templeton vor einigen Jahren die Höhen und Tiefen des Lebens.

Vom Farmer zum Kipperfahrer

Denn den netten und zurückhaltenden Schotten und die Hauptfigur aus dem erfolgreichen US-amerikanischen Science-Fiction-Film verbinden ein paar Gemeinsamkeiten. Wie der querschnittsgelähmte und an den Rollstuhl gefesselte US-Marine Jake Sully musste vor ein paar Jahren auch John ­Templeton nach einer schweren Erkrankung seinen eigentlichen Job als Farmer an den Nagel hängen, beruflich gesehen noch einmal ganz von vorne beginnen und schließlich in ein völlig neues Leben hineinwachsen. "Nach diesem gesundheitlichen Schicksalsschlag verkaufte ich letztendlich alle meine 400 Rinder und heuerte bei einer örtlichen Spedition als Kipperfahrer an", resümiert der heute 49-jährige Ex-Landwirt. "Aus der Not heraus" wurde John Templeton so zum Lkw-Chauffeur. Kurze Zeit später wagte er dann den Schritt in die Selbstständigkeit. Dabei ist es bis heute geblieben.

John Templetons Aufgaben sind vielschichtig. Einerseits befördert er Betonteile, Zement und Baustoffe, andererseits hat er im Transport von Windkraftanlagen Fuß gefasst. Als Auflieger stehen ihm für seine Aufträge ein Feldbinder-Silo und ein Montracon-Trailer zur Verfügung.

Scania R 620 aus dem Jahr 2011

Das eigentliche Highlight ist aber Johns neuer Scania aus dem Jahr 2011. Mit einer atemberaubenden Lackierung wirkt die ­Zugmaschine teilweise so wild und unübersichtlich wie der Dschungel aus James ­Camerons Kinofilm. Viele Hubschrauber und Flugtiere kreisen um das Dach der Kabine. An fast jeder Ecke der Hütte lauert mindestens ein gefräßiges Urwaldwesen auf unvorsichtige  Betrachter.

Kein Geringerer als Englands renommierter Airbrushkünstler Matt Pennycott aus ­Bristol (oder mit Künstlernamen "Matt – The Painter") erschuf rund um den Scania in zweimonatiger Arbeitszeit die Dschungelwelt des erdähnlichen Mondes "Pandora". Bei ausgiebiger Betrachtung der 620 PS starken Sattelzugmaschine sind in Sekundenschnelle alle Inhalte aus diesem bis dato – hinsichtlich des Einspiel-Ergebnisses – erfolgreichsten Kinofilm aller Zeiten blitzartig wieder da. Der Konflikt zwischen den groß gewachsenen und im Einklang mit der Natur lebenden "Na’vi" und den Menschen lebt wieder auf. Die Erdlinge sehen in Pandora lediglich eine neue Rohstoffquelle und wollen mittels ihrer künstlich hergestellten Na’vi-Körper, den sogenannten Avataren, die Herrschaft an sich reißen. Selbst die Liebesbeziehung zwischen dem Ex-Marine Jake Sully und "Neytiri", der hübschen und bezaubernden Häuptlingstochter, scheint wieder zum Greifen nah. Sämtliche Hauptdarsteller sind auf der Lackierung natürlich vertreten und je länger man sich mit Matt Pennycotts Werk beschäftigt, desto mehr Einzelheiten treten wieder ans blau und grün gefärbte Tageslicht.

Jake Sully hinter der Windschutzscheibe

Auch vom Innenraum haben die humanoiden Ureinwohner und Avatare ganz und gar Besitz ergriffen. Neben Matt Pennycotts Lackierungen und den Umbauten von Coles Custom Accessories aus Banbury erstand Templeton sogar Jake Sullys Avatar-Kopf aus dem Internet, welcher jetzt grimmig hinter der Windschutzscheibe die Zähne fletscht und über sein kleines Paradies wacht. Fehlt nur noch, dass sämtliche Einrichtungen im Scania beim Berühren oder Darüberstreichen hell erstrahlen oder sich der Lkw per Gedankenübertragung steuern ließe. Hier wäre also noch Potenzial für mögliche Tuningmaßnahmen übrig. Geistig verschmolzen (also "connected" auf Na’vi-Art) dürfte John mit seinem Truck ohnehin schon längst sein.

Die harten Fakten

Truck: Scania R 620 Topline
Erstzulassung: 
August 2011
Leistung: 620 PS/456 kW

Laufleistung: 140.000 km
Eigentümer: John 
Templeton, Tarbolton, Ayrshire, Schottland

Lackierung/Airbrush/Design: Matt – The Painter (Matt Pennycott), Bristol, Großbritannien

Anbauteile: Coles Custom Accessories, Banbury, Großbritannien
Innenausstattung: Coles Custom Accessories, Banbury, Großbritannien
Trailer: 
je nach Einsatzart 1x Feldbinder oder 1x 
Montracon
Aufgabengebiet: Siloverkehr und Transporte von Baustoffen und Windkraftanlagen

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