Die österreichische Post startet ihren Feldversuch "Kofferraumlogistik". Zusammen mit den Partnern T-Systems und VW will der Dienstleister seinen Kunden Pakete direkt in den Kofferraum liefern.
"Die regulären Lieferzeiten passen immer weniger zu unserem Lebensrhythmus", sagt Dirk Lukaschik, Geschäftsführer von T-Systems in Österreich. "Die Freude am Kauf wandelt sich in Frust, wenn Kunden den Paketen hinterherlaufen müssen. Die von uns entwickelte Kofferraumlogistik-Lösung soll für positive Zustellerfahrungen der Kunden sorgen." Laut Post sei es naheliegend, das Auto als Fortbewegungsmittel in die logistischen Überlegungen einzubeziehen. Es werde Teil der Logistikkette. Die notwendigen Informations- und Kommunikationstechnologien gebe es bereits, laut Post GPS, Internet, Smartphone sowie sicheres mobiles Identity- und Access-Management. Partner VW stellt demnach für den Testlauf drei Fahrzeuge zur Verfügung.
Zusteller ortet per App
Der Bestellablauf unterscheide sich praktisch nicht von einer normalen Lieferung. Testkunden geben laut Post lediglich den Zusatz "Kofferraumzustellung" an. Am Tag der Auslieferung könne der Zusteller per App das Zielfahrzeug orten und dank des Berechtigungssystems von T-Systems den Kofferraum entriegeln, um seine Sendung zuzustellen. Der Zustellprozess inklusive Öffnen und Schließen des Kofferraums werde protokolliert. Der Empfänger bekommt eine Zustellbestätigung per App, Email oder SMS. Laut Post biete die Kofferraumlogistik für alle Beteiligten der Logistikkette Vorteile: Der Kunde muss dem Paket nicht hinterherrennen, der Logistiker erspart sich Leerfahrten zu abwesenden Kunden und der Händler profitiere von schnell belieferten Kunden. Audi und DHL hatten im Frühjahr im Raum München bereits einen ähnlichen Feldversuch an den Start gebracht.