Oranje bläst zum Angriff DAF will bei Fahrgestellen wachsen

DAF Euskirchen Foto: Markus Bauer 8 Bilder

Der niederländische Hersteller DAF hat sich nach aktuellen Konzernzahlen im europäischen Raum vor Volvo an die Spitze gesetzt. Das gilt allerdings nur für Sattelzugmaschinen ab 16 Tonnen. 

In Deutschland ist DAF immerhin Importeur Nummer eins für Nutzfahrzeuge über sechs Tonnen. Europaweit reicht es für die Oranjes im Bereich der Fahrgestelle nur für einen Platz im unteren Drittel. Platzhirsch in diesem Segment ist Mercedes-Benz. 

Bei einer Fahrveranstaltung in Euskirchen offenbart DAF seinen Schlachtplan, auch mit den verschiedenen Branchenlösungen an die Sattel-Erfolge anzuknüpfen. "Es gibt für jeden Einsatzzweck eine DAF-Lösung", gibt sich Geschäftsführer Heino Schroeder kampfbereit. Tatsächlich hat der Hersteller laut Tim Plasberg, Produktmanager von DAF Trucks Deutschland, mehr als 400 mögliche Fahrzeugkombinationen auf Basis der Fahrgestelle der Klassen LF, CF und XF im Angebot. Neben verschiedenen Radständen, Vorderachsen mit unterschiedlicher Höhe und Kabinen, sei auch das Komponenten-Layout variabel.

Variables Layout der Komponenten

Je nach Einsatzzweck verbauen die Niederländer Tanks, Luftbehälter oder auch die Abgasanlage an verschiedenen Punkten des Rahmens. Besonders variantenreich ist Letztere ausgeführt. DAF unterscheidet zunächst zwischen horizontaler und vertikaler Ausströmung. Die Einbaulage ist ebenso variabel: Schalldämpfer und Abgasnachbehandlung finden so ihren Platz im Verbund, jeweils auf einer Seite oder auch zwischen verschiedenen Achsen.  

Dazu kommen zahlreiche Möglichkeiten, per Nebenabtrieb (PTO) auf die Kraft des Motors zurückzugreifen. So könne man beispielsweise ein Kühlaggregat mit Strom versorgen. Ein zusätzlicher Verbrennungsmotor im Aggregat sei also nicht mehr nötig, von Vorteil speziell in Innenstädten mit Lärmbegrenzung. Den sogenannten MNV PTO von ZF flanscht DAF zwischen Motor und Getriebe an. Dieser sei für Drehmomente bis 2.000 Newtonmeter ausgelegt, könne also wenn nötig den größten Teil des Motordrehmoments übertragen, beispielsweise an die Wasserpumpe im Feuerwehr-Lkw. 

Höhere Lenkpräzision

Den neuen Fahrgestellen für Lkw mit Euro-6-Motoren hat DAF einen breiteren Rahmen spendiert. Unter anderem die Lenkung profitiert von diesem Umbau. Durch ein liegendes Lenkgehäuse habe man die Mechanik optimiert, erklärt Raoul Wijnands, Versuchsleiter bei DAF NV. Statt wie bisher 990 misst der Lenkstock in der neuen Variante nur noch 785 Millimeter. Dank der so verbesserten Kinematik vermindern sich laut DAF sowohl die Einflüsse auf die Lenkung – sowohl der Federung als auch beim Bremsen. Die Lenkung arbeitet also ein ganzes Stück präziser.

Motorseitig sind die Fahrgestelle mit Aggregaten von 4,5 bis 12,9 Litern Hubraum zu haben. Die Baureihe LF rollt mit den kompakten PX5- und PX7-Motoren an, im XF setzt DAF MX11 und MX13 ein. Eine Sonderstellung nimmt die mittlere Baureihe CF ein. Hier ist neben den großen Motoren auch der 6,7-Liter-große PX7 zu haben. Mit 315 PS, 1.100 Newtonmeter und nun zwölf Gängen sorgt dieser auch im 26-Tonner für ausreichend Vortrieb und bietet laut DAF einen Nutzlastvorteil von 500 bis 600 Kilogramm. Zumindest in Deutschland bietet DAF zahlreiche Lösungen auch im Einrechnungsgeschäft an. 

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