Der EU-Ausschuss im österreichischen Bundesrat hat sich einstimmig gegen Lang-Lkw im grenzüberschreitenden Verkehr ausgesprochen.
Auslöser der Debatte war nach Angaben des österreichischen Parlaments ein Richtlinienvorschlag der EU, wonach überlange Fahrzeuge leichter zugelassen werden sollten. Die Bundesräte in Österreich sind der Meinung, dass das heimische Straßennetz nicht für Lang-Lkw ausgerichtet sei. "Gigaliner würden das österreichische Straßennetz schlicht überfordern", fasste Ausschussobmann Edgar Mayer (V/V) die ablehnende Haltung der Ausschussmitglieder zusammen.
Selbst wenn es den Nationalstaaten überlassen bliebe, die Nutzung von Lang-Lkw im eigenen Land zu erlauben, bestehe noch immer die Gefahr, dass es vor dem Hintergrund des freien Waren- und Dienstleistungsverkehrs in der EU zu einer unionsweit bindenden Lösung kommen könnte. Befürworter der überlangen Lkw könnten auf Grundlage des Diskriminierungsverbots Druck ausüben, um die Zulassung von Riesen-Lkw auf heimischen Straßen für lange Transporte quer durch Europa generell durchzusetzen, erklärt eine Expertin des Verkehrsministeriums.