Setra Comfort-Class Alles im Fluss

Setra Design Foto: Setra

Die neue Comfort-Class von Setra nimmt Gestalt an. Sie bleibt sachlich, erhält jedoch mehr Pfiff. Premiere wird der Reisebus im Herbst auf der IAA feiern.

Auf der Straße dreht die neue Setra Comfort-Class der Baureihe 500 zurzeit getarnt ihre Runden, noch läuft die Erprobung auf Hochtouren. Zuvor haben Designer trotz aller Ernsthaftigkeit bei ihren ersten Entwürfen lange vor dieser Testphase ihre Freiheiten genutzt.

Gehobene und gut gepflegte Marken

Die Wahrheit der Comfort-Class 500 liegt zwischen Erlkönig-Schnappschuss und Designstudien. Auch der neue Setra ist ein Setra: Gehobene und gut gepflegte Marken zeichnen sich durch ein "evolutionäres" Design aus, das nicht bei jedem Modellwechsel alle Stilmerkmale über Bord wirft. Ähnlich kennt man’s vom Anblick feiner Limousinen vom Schlage Audi, BMW oder Mercedes.

Aus gutem Grund ist das Gesicht der neuen Baureihe bei den Versuchsfahrzeugen stark verhüllt, es gilt nicht nur bei Autos, sondern auch bei Omnibussen als Erkennungsmerkmal. "Es ist unser Ziel, das bekannte Markengesicht von Setra von Baureihe zu Baureihe authentisch weiterzuentwickeln", erläutert Mathias Lenz, Leiter Design von Daimler Buses. An Ideen zur Weiterentwicklung des Gesichts fehlte es am Anfang der Konzeptionsphase nicht, siehe die zahlreichen  Original-Entwürfe unten links.

Der Top-Class wird in der neuen Generation dynamisiert

Übernommen und weiterentwickelt haben die Gestalter auch das bekannte Designelement der Comfort-Class über der Vorderachse. Diese Kompaktform der La Linea aus der Top-Class wird in der neuen Generation dynamisiert, mündet am Heck in einem weiteren Designelement – die Comfort-Class bekommt Figur. Das gilt auch für das Hinterteil: Rückleuchten und vor allem die bisher schlicht rechteckige Motorklappe erhalten Gestalt. Vorn duckt die Comfort-Class den Kopf, Tribut an die Aerodynamik. Generell soll der Bus seine Kantigkeit ablegen. Gewünscht ist das, was die Designer als "Flow" bezeichnen, der Begriff ist selbsterklärend.

Vorausgegangen waren zahlreiche Schritte. Die sechs Mitglieder des Designteams hatten sich zu einer mehrtägigen Klausur zurückgezogen. Lenz: "Wir pflücken uns quasi aus einer bunten Blumenwiese unsere ersten Sträuße heraus." Die Blumen wachsen auf der Setra-Wiese jedoch nicht willkürlich wie Unkraut, Basis der Plantage ist ein Lastenheft. Eine Vorauswahl der Entwürfe wird mit Entwicklern und Vertrieb diskutiert, daraus folgen drei ausgearbeitete Varianten. Sie münden in ein sogenanntes Rendering, siehe Computergrafik links. Proportionen und Formen sind bereits gut erkennbar. Details – wie hier die Spiegelarme – sind noch fern der Realität.

Das Design verabschieden die Setra-Chefs und Daimler-Spitze

Aus Zeichnungen werden realistische Körper, Tonmodelle im Maßstab 1 : 4. Auf Tests im konzerneigenen Windkanal in Stuttgart folgen weitere Verfeinerungen. Das Ergebnis wird fotometrisch abgetastet und in das bestehende Datenmodell eingearbeitet. Aufbereitet zu einem realistischen Modell, verabschieden nun die Setra-Chefs und die Daimler-Spitze das Design. Fachleute sprechen vom Design-Freeze, das Design wird sinngemäß eingefroren.

Ab jetzt sind nur kleine Veränderungen möglich, das Modell dient als Vorlage für Entwicklung, Werkzeuge und für die Teile der Prototypen, die derzeit getarnt ihre Runden drehen. Ab der IAA im Herbst entfällt die Tarnung, Entwurf und Wirklichkeit stehen im Vergleich.

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