Pfarrer Josef Hell möchte den Standort seines Gotteshauses direkt neben der A 9 nutzen und die Trockauer Kirche St. Thomas von Aquin zur Autobahnkirche erheben lassen. Das berichtet das Onlineportal der Nürnberger Zeitung.
Offizielle Hinweisschilder an der A 9 Nürnberg/Berlin könnten dann auch Lkw-Fahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer zu einem spirituellen Halt in Trockau führen. Die evangelische als auch die katholische Kirche sind laut Nürnberger Zeitung angetan und auch das Verkehrsministerium in Berlin sowie das bayerische Innenministerium signalisierten Zustimmung. Allerdings gibt es ein kleines Problem: 35 Kilometer nördlich, ebenfalls direkt an der A 9 befindet sich die Autobahnkirche Himmelkron. In den Statuten steht jedoch, dass mindestens 80 Kilometer zwischen zwei Autobahnkirchen liegen müssen. Nun will im Juli die Konferenz der Autobahnpfarrer über den Antrag aus Trockau abstimmen. Josef Hell argumentiert für seine Initiative: „Zwischen Trockau und Himmelkron ist das Autobahnkreuz Bayreuth-Kulmbach, das die A 70 mit der A 9 verbindet. Autofahrer, die von der A 70 nordwärts weiterfahren, kommen gar nicht an Trockau vorbei, Fahrer, die Richtung Süden unterwegs sind, wiederum nicht an Himmelkron.“ Man würde sich also auch nicht gegenseitig die „Gäste“ wegnehmen. Der Geistliche hofft nach Angaben der Zeitung, dass sich seine Kirche trotz des Verstoßes gegen den Kriterienkatalog bald Autobahnkirche nennen darf. Parkmöglichkeiten auf dem Kirchplatz, ein behindertengerechter Eingang und Toilettenanlagen sind jedenfalls schon vorhanden. Text: Sandra Moser Datum: 01.06.2010