FERNFAHRER ist schon ein Stückchen mitgefahren: auf der Zeitreise im Mercedes-Benz Actros HP, der ein neues Kapitel aufschlägt.
Kein gutes Omen: Pechschwarze Wolken brauen sich im Norden Papenburgs zusammen. Aber dann: Im Süden bricht die Sonne durch und taucht das Testgelände in ein fast gespenstisch klares Licht. Besser könnte die Beleuchtung kaum sein für diese ganz besondere Premiere. Mitten in der Anlage, im Herzen des Testgeländes, da wartet ein Geheimnis. Denn erstmals lässt dort der Lkw der Zukunft, wie ihn Mercedes sich vorstellt, seine Stracciatella-Hülle fallen.
Spektakuläre Erscheinung
Kein Beleuchter dieser Welt hätte das Licht so perfekt hinbekommen, in dem die Zukunftsstudie jetzt silberfarben in hellem Schein erstrahlt. Doch ist es nicht nur das spektakuläre Licht, weswegen sich der Betrachter erst einmal verblüfft die Augen reibt. Denn was die Mercedes-Designer da auf einem Actros-Fahrgestell hingezaubert haben, das hat auf den ersten Blick erst einmal gar nichts mehr mit dem Bild vom Lkw zu tun, wie die Welt ihn heute kennt.
Ein Gesicht ohne Augen
Es fehlt vieles, was aus heutiger Sicht einfach dazugehört. Es gibt keine erkennbaren Scheinwerfer: Das ist ja fast wie ein Gesicht ohne Augen. Klassische Rückspiegel sind auch nicht mehr zu finden. Es kommt einem so vor, als ob die Ohren fehlten. Stattdessen zwei Sputniks oben rechts und links, aus denen jetzt Kameras äugen.
Option aufs autonome Fahren
Mal heißt der futuristische Geselle "Actros HP" (wie "Highway Pilot"), mal auch "Future Truck 2025". Die Zukunft ist eben eine ungewisse Sache. Zu rechnen ist aber auf jeden Fall damit, dass sich die Welt von morgen deftig von der heutigen unterscheidet. In den kommenden zehn Jahren, da sind sich die Zukunftsforscher sicher, wird sich die Welt stärker ändern als in den vergangenen fünf Jahrzehnten. Mercedes jedenfalls datiert den Lkw der Zukunft aufs Jahr 2025. Was ihn am meisten vom heutigen Lkw unterscheiden könnte, das dürfte die Option aufs autonome Fahren sei.
Der komplette Test steht im aktuellen FERNFAHRER 11/2014. Hier könnt Ihr das Heft bestellen.