Mercedes-Benz Lokale Sprinter-Produktion im NAFTA-Raum

Mercedes Vans Foto: Daimler 6 Bilder

Mercedes will die für den NAFTA-Raum bestimmte Fahrzeuge der nächsten Sprinter-Generation nicht mehr länger in Deutschland produzieren. Über den Standort für die künftige Fertigung soll in den nächsten Monaten entschieden werden.

Nach Deutschland ist die USA laut Mercedes inzwischen zweitgrößter Absatzmarkt für den Sprinter. Im NAFTA-Raum vertreiben die Stuttgarter den Transporter mit Zwei-Marken-Strategie, einmal als Mercedes-Benz und parallel als Freightliner. Im vergangenen Jahr belief sich das Auslieferungsvolumen dort laut Mercedes auf etwa 23.000 Fahrzeuge, 2012 waren es rund 21.500 Transporter. Mit dem geplanten Werk in Nordamerika soll in Düsseldorf der Abbau von 1.000 Stellen einhergehen, so die Befürchtungen.

Teure Remontage

Die Entscheidung für die Herstellung vor Ort begründet Mercedes mit dem „aufwendigen Verfahren“ der Remontage. Wegen hoher Importzölle wurde der für den US-Markt gedachte Sprinter bisher in den Werken Düsseldorf und Ludwigsfelde produziert, anschließend teilzerlegt und im Werk Charleston im Bundesstaat South Carolina wieder zusammengesetzt.

Sprinter-Produktion im NAFTA-Raum

Dieses Verfahren, so Mercedes, verteure das Fahrzeug für amerikanische Kunden, verursache lange Lieferzeiten und führe damit zu einem Wettbewerbsnachteil auf dem US-Markt. „Die steigende Nachfrage nach großen Transportern auf dem nordamerikanischen Markt können wir unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nur über eine lokale Fertigung im NAFTA-Raum sinnvoll decken“, sagt Mercedes-Transporterchef Volker Mornhinweg. Man habe sich daher entschieden, den Sprinter für den NAFTA-Raum in der nächsten Generation vor Ort in Nordamerika zu produzieren.

Abschied von der Auftragsproduktion für VWN

Wegfallen wird mit der nächsten Sprinter-Generation ab dem Jahr 2017 auch die Produktion des Crafter im Auftrag von VW Nutzfahrzeuge (VWN). Zwischen 2005 und 2012 waren das immerhin 280.000 Fahrzeuge. VWN wird den nächsten Crafter in Eigenregie herstellen. Auf die dadurch frei werdenden Fertigungskapazitäten werde man mit dem nächsten Sprinter indessen selbst angewiesen sein, sagt Volker Mornhinweg.

Investitionen für Düsseldorf und Ludwigsfelde

Gleichzeitig will Daimler für die Produktion des nächsten Sprinter in die Werke Düsseldorf und Ludwigsfelde investieren. Am Standort Düsseldorf, wo die geschlossenen Typen des Sprinter entstehen, sollen mit 300 Millionen Euro Rohbau, Lackierung und Montage modernisiert werden. Im Werk Ludwigsfelde sollen sich die Investitionen auf 150 Millionen Euro belaufen.

Wachstumsbeiträge aus Osteuropa, Lateinamerika und China

Neben den Werken Düsseldorf und Ludwigsfelde rollt der Sprinter auch in González Catan, Argentinien, Fuzhou, China und seit vergangenem Jahr in Nizhny, Russland vom Band. Abgesehen vom nordamerikanischen Markt tragen derzeit vor allem Osteuropa, Lateinamerika und China zum Wachstum bei. Das gesamte Produktionsvolumen liegt derzeit bei rund 150.000 Fahrzeugen

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