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Lineas macht Bahnwaggons autonom „Europa ist unser Lager“

Lineas-Chef Geert Pauwels Foto: Lineas

Geert Pauwels, Chef des Bahnunternehmens Lineas, nimmt sich Alibaba-Lagerroboter zum Vorbild. Bahnwaggons sollen autonom werden.

Der Lineas-Chef Geert Pauwels hat für sein Unternehmen, welches 2017 aus der belgischen Staatsbahn B Logistic, hervorgegangen ist, gleich mehrere Visionen. Da ist zum einen das sogenannte Green Xpress-Netzwerk (GXN), welches er beständig erweitert. "Wir sind eines der wenigen Bahnunternehmen, das wächst", berichtete er auf der IoT-Konferenz Bosch Connected World in Berlin.

Um weiter wachsen zu können, komme nun auch das Internet der Dinge ins Spiel. "Stellen wir uns Europa als Lagerhaus vor, mit Wirtschaftszentren, die durch Eisenbahninfrastruktur und Güterwagen verbunden sind, als Alibaba-Roboter, die autonom auf der wenig genutzten Eisenbahn-Infrastruktur fahren", um riss Pauwels seine Vision.

Hauptlauf ist ein Platoon aus Bahnwaggons

Was aber nicht heißen soll, dass es keine Triebfahrzeuge mehr geben wird. Für den Hauptlauf sind die Waggons dann weiterhin in einem herkömmlichen Zugverbund unterwegs. "Das ist dann vergleichbar mit einem Lkw-Platoon", sagte der Lineas-Chef. Erst wenn es in den Nachlauf geht, nimmt der einzelne Waggon seine Fahrt autonom in Angriff. Die dafür benötigte Technik von der Batterie über die Vernetzung bis hin zu den benötigten Algorithmen kommt dann von Bosch. "Wir werden immer Fahrer brauchen, aber wir glauben auch an die autonome Schiene, nicht nur für unser Unternehmen, sondern für ein lebensfähiges Europa", erläuterte Pauwels seine Vision. Die autonom fahrenden und elektrisch angetriebenen Waggons sind letztlich Träger von Logistikmodulen, die für verschiedene Einsatzzwecke konzipiert sind.

Für Dr. Frank Schmidt, Geschäftsführer Entwicklung von Bosch Engineering, ging es bei der Realisierung des Projekts zunächst um den Technologie-Transfer vom Auto zur Bahn – von den Sensoren über die Algorithmen bis hin zu Vernetzung. Mit der Lokalisation im Netzwerk sind Event-Alarme kein Problem mehr. Womit sich dann auch die Transportgüter überwachen lassen, ob hinsichtlich der Temperatur oder etwa zu starken Bremsungen. "Am Ende steht ein vernetzter und automatisierter Modal-Shift-Transport", resümierte Pauwels.

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