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Letzte Meile Lastenräder erobern Nürnberg

Pressetermin zum Start des Praxistests in Nuernberg: Lastenfahrrad statt Transporter - wie funktioniert das in der Praxis? am 16.03.2017 Foto: Kurt Fuchs / www-fuchs-foto.de

Ab sofort übernehmen in der Nürnberger Innenstadt Lastenräder die Zustellung auf der letzten Meile. 

Damit leiten die Projektpartner DPD, GLS und die technische Hochschule die nächste Phase des "Pilotprojekts zur nachhaltigen Stadtlogistik durch KEP-Dienste mit dem Mikro-Depot-Konzept auf dem Gebiet der Stadt Nürnberg". Unterstützer des Projekts sind das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr sowie die IHK Nürnberg. Nachdem die Ergebnisse der ersten Projektphasen überzeugende Ergebnisse hervorgebracht haben, haben sich die KEP-Unternehmen DPD und GLS laut Angaben des Projektkonsortiums entschieden, das Konzept zumindest für die kommenden Monate in die Praxis zu überführen. 

Fußgängerzone mit engem Lieferzeitfenster

Dazu haben demnach beide Unternehmen mehrere Lastenfahrräder angeschafft und dezentrale Umschlagpunkte im Zustellgebiet eingerichtet. Im Betrieb werde sich zeigen, ob die berechneten ökonomischen und ökologischen Einsparungen auch in der Realität zutreffen. "Unsere ersten Erfahrungen sind ausgesprochen positiv", sagt Gerd Seber, Group Manager Sustainability & Innovation bei DPD Deutschland. Lastenräder seien nicht nur umweltfreundlicher als herkömmliche Kleinlaster, sondern, so Seber, auch praktischer und effizienter. "Dabei müssen wir Kundenanforderungen genauso im Blick haben wie strengere Rahmenbedingungen durch Umweltzonen oder technische Trends", fügt Anne Putz, Head of Communication & Marketing bei GLS an. "Um relevante Daten über den Nutzwert neuer Lösungen zu erhalten, sind derartige Praxistests hilfreich." Unter das Kapitel strenger Rahmenbedingungen fällt indes der Projektschauplatz Nürnberg. "Die Nürnberger Innenstadt beherbergt eine der größten zusammenhängenden Fußgängerzonen in Deutschland", sagt Christian Vogel, zweiter Bürgermeister der Stadt Nürnberg. "Damit verbunden ist die Problematik der Anlieferung insbesondere der kleinen Ladengeschäfte." Damit die Fußgängerzone ihren Namen zu Recht trage, lasse man die Belieferung mit Kraftfahrzeugen nur bis 10.30 Uhr zu. "Mit Rücksicht auf die Nutzer gehen wir mit Ausnahmegenehmigungen restriktiv um. Mit dem neuen Konzept der Lastenfahrräder kann den Wünschen der Ladner und den Bedürfnissen der Bewohner ideal und nachhaltig entsprochen werden."

Städtischen Verkehr optimieren 

Beschränkungen wie beispielsweise die Nürnberger Fußgängerzone bringen laut Ulrich Schaller, Verkehrsreferent der IHK Nürnberg für Mittelfranken hohe Nachteile für den Wirtschaftsverkehr mit sich. Es sei wichtig, alle Potenziale auszuschöpfen, um den städtischen Verkehr zu optimieren. "Das Mikrodepotkonzept leistet in Kombination mit einem fast emissionsfreien Transport auf der letzten Meile durch Lastenfahrräder einen hervorragenden Beitrag für bessere Luft in deutschen Städten, der Schule machen sollte."

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