Ladungssicherung auf dem Zukunftskongress Sicherheit für Octabins

Foto: Tricor

Die Tricor AG entwickelte eine Ladungssicherungslösung für Automatik-Octabins und ließ sie von Dekra zertifizieren.

Achteckige Transportbehälter, sogenannte Octabins, sind deutlich stabiler als viereckige Transportkartons. Sie werden vor allem für den Transport von Schüttgut in der Chemischen Industrie verwendet und sind anspruchsvoll in der Ladungs-Sicherung. "Man transportiert einen Behälter aus Schwer-Wellpappe mit einem Ladegut, das die Eigenschaften von Flüssigkeiten hat. Da sollte man keine Spanngurte zu fest anzurren", sagt Thomas Biendl von Tricor.

Keine einheitliche europäische Regelung

Die Tricor AG stellt Industrieverpackungen aus robuster Wellpappe her und verkauft rund eine Million Automatik-Octabins pro Jahr – ein großer Markt. Die Frage nach der korrekten Ladungssicherung sorgte immer wieder für Unsicherheit. Da es keine einheitliche europäische Regelung gibt, mussten teilweise Octabins auf der Straße umgeladen werden, da von der Polizei eine mangelnde Ladungssicherung unterstellt wurde. Um Kundenanforderungen zu entsprechen und Rechtssicherheit zu schaffen, entwickelte Tricor eine Sicherungslösung und ließ sie von Dekra zertifizieren.

Formschlüssige Sicherung mit Bordmitteln

Die bis zu 1.200 Kilogramm schweren Octabins werden auf Paletten verladen, Antirutschmatten zwischen Ladeboden und Paletten sind obligatorisch. Das Problem beim Verzurren: direkt aufliegende Spanngurte würden die Behälter trotz Kantenschoner beschädigen, eine kraftschlüssige Lösung scheidet also aus. Die Lösung ist eine formschlüssige Sicherung mit einfachen Bordmitteln: ein eigens entwickelter Ladungssicherungsstreifen aus Wellpappe, der über die Behälter gelegt wird, hält den Zurrgurt in Position. Der Streifen selbst nimmt keine Kräfte auf, die Gurte müssen nur handfest gespannt werden, um die Kippgefahr zu eliminieren. Über jeweils zwei Behälter wird ein Ladungssicherungsstreifen gespannt, nach jeweils vier Palettenreihen wird eine Leerpalette hochkant zwischen die Ladung positioniert. Hinter der letzten Palette wird noch einmal eine Sicherung hochkant eingefügt.

Fahrversuche bestätigen Funktionsweise

In mehreren Fahrversuchen wurde die Funktionsweise überprüft. Kurvenfahrt mit seitlichen Kräften von 0,5 g, S-Kurven, Bremsmanöver – nach jeweils drei Fahrversuchen pro Test stand fest: die Sicherung wird zertifiziert. Die Verladedauer inklusive Sicherung beträgt laut Thomas Biendl bei geübten Verladern nur rund eine Stunde. Mit einem Mehrpreis von rund 30 Euro pro Transport für die zusätzlichen Ladungssicherungsstreifen ist die Lösung zudem kostengünstig.

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